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Hoechst AG


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Hoechst
Bestell-NR.: DM100n
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Die Hoechst AG (bis 1974: Farbwerke Hoechst AG, vorm. Meister, Lucius & Brüning) in Frankfurt am Main war eines der drei größten Chemie- und Pharmaunternehmen Deutschlands. Es wurde 1863 im damals nassauischen Höchst am Main gegründet, fusionierte 1925 mit anderen Unternehmen zur I.G. Farbenindustrie AG und wurde 1951 nach der Entflechtung der I.G. Farben neu gegründet.
Ende der 1980er Jahre hatte der Konzern mit über 170.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 46 Milliarden DM und einen Gewinn von über vier Milliarden DM. 1994 begann die Neuausrichtung und Umgestaltung der Hoechst AG. Das ehemalige Stammwerk wurde 1997 zum Industriepark Höchst. Nach der Überführung in eine Holding schloss die Hoechst AG sich 1999 mit "Rhône-Poulenc" zur "Aventis S.A." mit Sitz in Straßburg zusammen und spaltete die verbliebenen Chemieaktivitäten in der "Celanese AG" ab. Die Hoechst AG blieb noch bis Ende Dezember 2004 als deutsche Zwischenholding. Nach der Fusion mit "Sanofi-Synthélabo" zur "Sanofi-Aventis" 2004 verschwand der Name Hoechst endgültig aus der Öffentlichkeit.
Das Fabrikgelände südlich von Höchst, dass heute den Industriepark Höchst bildet, wurde ab 1874 erschlossen. Der Unternehmenssitz der Hoechst AG ist ein typischer Verbundstandort der Chemischen Industrie. Er liegt an einem Fluss als Verkehrsweg und zur Versorgung mit Brauch- und Kühlwasser und ist über die Bahn als einem der Haupttransportträger für Rohstoffe und Produkte angebunden. Die Stellung als Unternehmenssitz wird in der Karte an den Einrichtungen für Forschung, Entwicklung und Logistik deutlich.
Ein Nachfolgeunternehmen der Hoechst AG betreibt heute am einstigen Konzernsitz einen der größten Industrieparks in Deutschland. Damit war ein tiefgreifender Wandel der Organisationsstruktur verbunden. Statt eines Großunternehmens wie 1970 sind heute mehr als 22.000 Beschäftigte in 90 Einzelunternehmen tätig. Der Betreiber des Industrieparks stellt zahlreiche Dienstleistungen bereit: Energieversorgung, Entsorgung, Sicherheitsleistungen, Logistik, Aus- und Weiterbildung, eine Werksfeuerwehr und ein medizinisches Versorgungszentrum.
Der Industriepark ist aus dem ehemaligen Stammwerk der Hoechst AG hervorgegangen. Im Zuge der Überführung der einzelnen Aktivitäten der Hoechst AG in verschiedene eigenständige Gesellschaften wurde 1998 die "Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Standortbetreibergesellschaft" gegründet. In den letzten 7 Jahren wurden mehr als 2,7 Milliarden Euro investiert.
Das Bürogebäude des Architekten Peter Behrens wurde 1924 eingeweiht. Der expressionistische Bau mit dem markanten Turm und der Brücke wurde als Firmenlogo der Hoechst AG weltberühmt.
Die Historie der Hoechst AG
1863 Am 4. Januar gründeten Carl Friedrich Wilhelm Meister, Eugen Lucius und Ludwig August Müller mit anfangs fünf Arbeitern die "Teerfarbenfabrik Meister, Lucius & Co." in Höchst am Main. Obwohl die Gründer Bürger der Freien Stadt Frankfurt waren, gründeten sie ihr Unternehmen im benachbarten Herzogtum Nassau, das im Gegensatz zum industriefeindlichen Handels- und Finanzzentrum Frankfurt die Ansiedlung von Industriebetrieben förderte.
Erstes Produkt ist der blau-violette Farbstoff "Fuchsin", im gleichen Jahr folgt ein lichtechtes "Aldehydgrün". Beide Produkte bilden das Fundament für die erfolgreiche Firma.
1865 Die Firma nennt sich nun "Farbwerke Meister, Lucius & Brüning". Beim Wettlauf um die Herstellung des künstlichen Indigos mischte das Unternehmen an vorderster Linie mit. Die Fabrik stellte zunächst die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts so bezeichneten Teerfarben her. Diese waren im Gegensatz zu anderen damaligen Farbstoffen wie Indigo oder Krapp kostengünstig aus dem Steinkohlenteer, einem Abfallstoff der Kokserzeugung, zu gewinnen.
Als es gelang, die französische Kaiserin Eugénie als Kundin zu gewinnen und an die Textilindustrie in Lyon große Mengen der Höchster Farbstoffe zu liefern, brachte dies den Durchbruch für das neugegründete Unternehmen.
1869 Ein neues Werksgelände wird erschlossen auf dem der erste künstliche Farbstoff "Alizarin" hergestellt wird. Da die Arbeiter total verfärbt nach Hause kommen, wird auch ein Bade- und Waschhaus gebaut.
1874 Auch schon damals galt, was auch heute noch wichtig ist: will man gute Mitarbeiter an sich binden, muß man für diese etwas tuen. So wurde eine Hilfskasse für erkrankte Arbeiter (Betriebskrankenkasse) eingerichtet, die auch die soziale Sicherung der Arbeiter und ihrer Angehörigen bei Unfall, Invalidität, Berufskrankheiten, Alter und Tod übernahm. Der Werksärztliche Dienst war ein Pionier in der Erforschung von Berufskrankheiten. 1874 bis 1875 entstanden die ersten Arbeiterwohnungen. 1879 richtete Brüning die Kaiser-Wilhelm-Augusta-Stiftung ein, eine Pensionskasse für Höchster Arbeiter, die auch Hypothekendarlehen für den Hausbau gewährte.
1879 Das Werk erhält Anschluß an das preußische Eisenbahnnetz. Im Werk selbst ziehen noch Pferde die Schmalspurbahn.
Hoechst richtete die Kaiser-Wilhelm-Augusta-Stiftung ein, eine Pensionskasse für Höchster Arbeiter, die auch Hypothekendarlehen für den Hausbau gewährte.
1883 Mit der technischen Synthese des fiebersenkenden und schmerzstillenden Antipyrin startet die Herstellung von Arzneimitteln.
1885 Die Kunden erhalten auf Grund des guten Gewinns eine Rückvergütung.
1888 Die AG wird erstmals an der Börse notiert.
1894 Neben Farbstoffen werden auch Arzneimittel hergestellt. Emil von Behring entwickelt ein Serum gegen Diphterie, drei jahre später folgen "Antitoxin" gegen Wundstarrkrampf und das fiebersenkende "Pyramidon".
Aber auch die Fabrik wird moderner: statt Gasbeleuchtung gibt es nun Elektrizität. Allmählich ersetzen Elektromotore die Dampfmaschinen.
1904 Kraftfahrzeuge anstelle von Pferdewagen werden nun angeschafft - alles Elektrowagen. Ab 1907 folgen die ersten Benzinautos und das Management erhält einen Horch-PKW.
Die Farbwerke Hoechst bildeten zusammen mit den "Cassella Farbwerken" durch wechselseitige Kapitalverflechtungen und Lieferbeziehungen den Zweibund, der 1907 durch den Beitritt der "Chemischen Fabrik Kalle" in Biebrich zum Dreibund wurde. Eine Vorstufe der "I.G.Farben".
1909 Rezepte für die Arzneien, Musterkarten für die Färberei - alles wird nun in einer eigenen Hausdruckerei gedruckt.
1910 Paul Ehrlich entwickelt das Medikament "Salversan". Diese Arsenverbindung ist hochwirksam gegen Syphilis.
1913 Das Unternehmen, das noch immer mehrheitlich im Besitz der Gründerfamilien war, hatte einen Weltumsatz von 100 Millionen Reichsmark. Es beschäftigte allein in Höchst rund 9.000 Mitarbeiter.
1916 Mit anderen Firmen zusammen werden die "I.G.Farben" gegründet. Eine Interessengemeinschaft, die besonders die deutsche Chemieindustrie gegen US-Firmen stärken soll.
1921 Eine neue Sparte entsteht: Düngemittel und Pflanzenschutzmittel
1925 Nach langen Jahren des Hin und Her ist es soweit: die "I.G. Farben AG" entsteht. Firmensitz wird Frankfurt. Mehr als 10.000 Mitarbeiter zählt das neue große Kartell.
Die I.G. Farben konzentrierte ihre Investitionen in neue Produkte, wie Buna, Fischer-Tropsch-Synthese und Kunstfasern, auf die neuen mitteldeutschen Werke, wo mit der Braunkohle eine günstige Rohstoffbasis verfügbar war. Das traditionelle Stammwerk der Farbwerke Höchst geriet dadurch etwas ins Abseits, der Umsatz stagnierte und die Beschäftigtenzahl ging zurück. Das Werk bildete zusammen mit kleineren Standorten im Rhein-Main-Gebiet die Betriebsgemeinschaft Maingauwerke.
1930 Die organische Chemie trumpft nun auf. Fluor-Polymerisationskunststoffe werden unter dem Namen "Hostaflon" entwickelt.
1945 Um die lästige deutsche Kunkurrenz auszuschalten, werden die "I.G.Farben" von den Amerikanern aufgelöst.
1951 Die Amerikaner geben "Hoechst" wieder frei. Es entstehen die Farbwerke Hoechst AG.
Die Farbwerke beschäftigten 15.000 Menschen in der Muttergesellschaft und fast 27.000 im Konzern. Der Umsatz betrug etwa 750 Millionen DM, wovon etwa 20% im Export erzielt wurden. Das Grundkapital von anfangs nur 100.000 DM war später rückwirkend auf 285,7 Millionen festgelegt worden, auf die man nun eine Dividende von 4% zahlte. Damit waren die Farbwerke Hoechst neben BASF und Bayer der kleinste der drei großen I.G. Farben-Nachfolger.
1963 Die Farbwerke Hoechst AG hat wieder über 100 Auslandsvertretungen
und beschäftigten 63.000 Mitarbeiter, darunter 8.000 im Ausland, und erwirtschaften einen Jahresumsatz von 3,5 Milliarden DM, davon 41% in über 70 Ländern außerhalb Deutschlands. 230.000 Aktionäre, darunter etwa 20.000 Belegschaftsaktionäre, teilten sich das Grundkapital von 770 Millionen DM. Die Dividende war auf 18% gestiegen, doch lag die Eigenkapitalbasis und die Rentabilität deutlich unter der vergleichbarer amerikanischer Unternehmen.
1967 Eine neu Pharmaproduktion wird für 60 Mill DM gebaut. Außerdem wird die erste europäische Großkläranlage eingeweiht.
1970 Die Farbwerke Hoechst führten die 40-Stunden-Woche ein. Ca. 145.000 Mitarbeiter waren im Hoechst-Konzern beschäftigt und erzielten einen Jahresumsatz von 13,6 Milliarden DM
1974 Das Unternehmen änderte seinen Namen von "Farbwerke Hoechst AG vormals Meister Lucius & Brüning" in Hoechst Aktiengesellschaft. Im selben Jahr übernahm Hoechst 56% des französischen Pharmaunternehmens Roussel-Uclaf. 1975 legte Hoechst seine eigenen petrochemischen Anlagen zur Äthylenversorgung still und beteiligte sich mit einem Viertel der Anteile an dem Raffinerieunternehmen "UK Wesseling". Für die Rohstoffversorgung der Werke Höchst und Kelsterbach sorgte seitdem eine Pipeline, die von Rotterdam aus den Rhein entlang bis Ludwigshafen führt.
1979 Ein neues Forschungszentrum wird gebaut für die mehr als 10.000 Mitarbeiter in der Hoechst-Forschung.
1982 Kuwait übernahm eine Beteiligung von ca. 25% an der Hoechst AG. Bei der französischen Tochtergesellschaft "Roussel-Uclaf", die nach dem Willen der linken französischen Koalitionsregierung verstaatlicht werden sollte, kam es zu einer Einigung auf dem Verhandlungsweg. Hoechst musste seine Beteiligung von 57,9% auf 54,5% reduzieren.
1984 Hoechst trennt sich von der Beteiligung an "UK Wesseling" und übernahm alle Anteile der "Ruhrchemie" in Oberhausen. Im Stammwerk wurde nach 60 Jahren die Düngemittelproduktion aus Ammoniak und Salpetersäure stillgelegt. Bis dahin hatte die gelbe Rauchfahne der Salpetersäurefabrik ein Wahrzeichen des Werkes Höchst gebildet. Durch die Stillegung verbesserte sich die Luftqualität in Höchst beachtlich, da die Emissionen an Stäuben und Stickoxiden um 90% zurückgingen.
Die bisher Angestellten vorbehaltene Pensionskasse wurde auch für Arbeiter geöffnet. 80% nutzen das neue Angebot.
1987 Hoechst kaufte für über 5 Milliarden DM das US-amerikanische Chemieunternehmen "Celanese Corporation" und verschmolz es mit der Landesgesellschaft "American Hoechst" zur "Hoechst Celanese Corporation". Es handelte sich zum damaligen Zeitpunkt um die größte Auslandsinvestition eines deutschen Unternehmens. Nach der Übernahme erreichte der US-Markt mit 25% des Konzernumsatzes von 37 Milliarden DM die gleiche Größenordnung wie der deutsche Markt. Mit der Übernahme erreichte Hoechst vor allem bei technischen Fasern und organischen Chemikalien eine stärkere Marktposition.
1990 172.900 Mitarbeiter produzierten einen Jahresumsatz von 44,862 Milliarden DM. Die Anteile am Kosmetikhersteller "Schwarzkopf" wurden von 49% auf 77% erhöht, an dem Phosphathersteller "BK Ladenburg" von 50% auf 100%.
1994 "Hoechst" gibt sich eine neue Organisationsstruktur. In der Nordhälfte des Werkes werden 138 Gebäude abgerissen, dadurch entstehen 10 Hektar frei Fläche.
1995 Übernahme des US-Arzneimittelkonzerns "Marion Merell Dow". Im Gegenzug werden die Kosmetiktöchter "Schwarzkopf", "Jade" und "Marbert" verkauft.
1996 Hoechst beschleunigt den Konzernumbau. Die Pharma-Aktivitäten werden in der Tochter "Hoechst Marion Roussel" (HMR) gebündelt. Das Spezialchemiegeschäft wird in die Schweizer "Clariant AG" eingebracht, an der Hoechst 45% hält. Erstmals Börsennotierung in New York.
1997 Der "Hoechst-Industriepark" öffnet sich für firmenfremde Unternehmen
1998 Im Rahmen der Konzentration des Hoechst Konzerns auf die Geschäftsfelder Gesundheit und Ernährung übergibt Hoechst alle Chemieaktivitäten der "Celanese AG". Die Celanese Gruppe, die mit rund 15.000 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von 9,6 Milliarden DM erzielte, wird zu den führenden Unternehmen der industriellen Chemie zählen.
Am 1.12. gehen "Hoechst" und "Rhône-Poulenc S.A." zusammen und gründen die "Aventis S.A." in Strasbourg.
1999 Hoechst brachte das in der "Celanese AG" zusammengefasste Chemiegeschäft an die Börse und fusionierte mit "Rhône-Poulenc" zu "Aventis". Das fusionierte Unternehmen hatte seinen Sitz in Straßburg und war an der Pariser Börse notiert. Die Pharmasparte des Konzerns, die "Aventis Pharma AG", hatte ihren Sitz in Frankfurt/Main, die Pflanzenschutzmittelsparte "Aventis Crop Science S.A." in Lyon. Die Hoechst AG blieb als Zwischen-Holding erhalten und bündelte alle deutschen Tochtergesellschaften von "Aventis". Die Aktie blieb weiterhin in Frankfurt notiert, wurde jedoch nur noch wenig gehandelt, da weniger als 4% außenstehende Aktionäre verblieben waren. Die Marke Hoechst, die traditionell an vielen Apotheken zu sehen war, wurde nach und nach zugunsten des neuen Aventis-Firmenzeichens aufgegeben.
2003 "Aventis" verkauft die Pflanzenschutzsparte des Konzerns an die "Bayer AG". Daraus entstand der Teilkonzern "Bayer CropScience". "Aventis" war seitdem ein reines Pharmaunternehmen.
2004 "Aventis" fusionierte mit dem französischen Pharmakonzern "Sanofi-Synthelabo". Formal war die Übernahme eine Fusion unter Gleichen, tatsächlich war es eine feindliches Übernahme von "Sanofi-Synthelabo". Obwohl "Sanofi-Synthélabo" deutlich kleiner als "Aventis" war, hatte das Unternehmen wegen seines schnellen Wachstums eine hohe Bewertung an der Börse und befand sich in einer relativ sicheren Ausgangsposition, da es mit "L'Oréal" und "Total" zwei Großaktionäre hatte, die die Übernahme unterstützten. Zudem hatte auch die französische Regierung das Fusionsvorhaben begrüßt, um auf diese Weise einen weiteren französischen europäischen Champion zu schaffen. Die deutsche Regierung überließ - wie so oft - auch hier wieder den Franzosen das Feld.
Das neue Unternehmen "Sanofi-Aventis" wurde zum größten Pharmaunternehmen Europas. "Sanofi-Aventis" beschloss nach der Übernahme, die verbliebenen Hoechst-Aktionäre abzufinden und die Hoechst AG von der Börse zu nehmen. Auf der letzten Aktionärssitzung von Hoechst am 21. Dezember 2004 in Wiesbaden wurden die restlichen 2% Aktien von Kleinaktionären an "Aventis" zu je 56,60 € verkauft. "Sanofi-Aventis" übernahm das gesamte Grundkapital von Hoechst und sagte die für den 29. Juli geplante Hauptversammlung ab. Im Oktober 2005 wechselte Hoechst die Rechtsform von einer Aktiengesellschaft in eine GmbH. Die Hoechst GmbH ist heute eine Zwischenholding innerhalb der Sanofi-Aventis-Gruppe ohne operative Geschäfte.
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