Antiquariat "Schöne Aktien"
Historische Wertpapiere

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Alte Aktien zum Schenken und Sammeln
Die Anfänge
Seit ca. 1970 kann man von einem neuen Sammelgebiet sprechen, Deutschland scheint das Geburtsland gewesen zu sein.
Es gab schon frühere Sammler, aber das war noch kein neuer Trend. So richtig fing es an mit der Herausgabe der Zeitschrift "Zeitung für Historische Wertpapiere" im Jahre 1976. Im September 1977 fand die erste deutsche Auktion statt.Danach folgten welche in London und New York.

Wie erhält man Historische Wertpapiere?
Grundsätzlich meist über Händler und Auktionen.
Eine sehr gute Anlaufstelle ist der EDHAC: Erster Deutscher Historic Aktien Club. Hier sind Adressen und Auktionstermine zu erhalten. Die Chance auf Trödelmärkten noch etwas zu bekommen ist gering.

Was sind historische Wertpapiere
Grundsätzlich alle Aktien und Anleihen, die nicht mehr gehandelt werden oder deren Ausgabedatum schon "alt" ist.
Manche historischen  Wertpapiere haben noch einen realen Wert, z.B. die russischen Anleihen. Hier hofft man noch auf eine Rückzahlung durch die neue russische Regierung.

Die Geschichte der Wertpapiere
Die Holländer waren es eigentlich, die die Spekulation ins schier Unfassbare trieben - mit ihren Tulpen.
Eine neue Tulpensorte mit einem  weiteren gelben Punkt an einem Blütenblatt trieb die "Aktie" für diese Sorte ins Unbegreifliche. Die gesamte Spekulationsblase zerbarst in viel Luft. Viel konkreter war da schon der Finanzbedarf der Kolonialmächte.
Die Holländisch-Ostindische Kompanie (1602-1799) gab Aktien zur Finanzierung mit Gewinnbeteiligung heraus. Die Aktien konnten jederzeit weiterverkauft werden und die Haftung war auf den gedruckten Wert begrenzt. Ein solches Exemplar aus dem Jahre 1606 soll es noch geben.
Auch die Engländer benutzten zur Finanzierung ihrer East-India Company solche Aktien. Insgesamt überlebte die Gesellschaft ca. 250 Jahre.
Von wem kann man das sonst noch behaupten. Immerhin die Siemens AG feierte ihren150sten Geburtstag!
Der Begriff "Actie" tauchte erstmals im 19.Jhd. auf. Der Kapitalbedarf für Eisenbahnen oder neue Industrien war so hoch, dass Einzelne den Kapitalbedarf nicht mehr decken konnten. Mit dem neuen deutschen Aktienrechtsgesetz 1870 boomte die Entstehung der AG`s.Doch 1873 krachte es gewaltig an der Börse, viele Unternehmen gingen Pleite - und sind heute historische Wertpapiere.
In dieser Zeit wurden viele der noch heutige bekannten deutschen Unternehmen gegründet: Siemens, Deutsche Bank, BASF, AEG, Bayer, Hoesch. Nach diesem reinigenden Gewitter ging es wieder steil bergauf mit dem Höhepunkt in den 20er Jahren. Dann ging es wieder durch die Weltwirtschaftskrise (1929-1933) bergab.

Und wie wurde aus einem gültigen Wertpapier ein historisches?
- Eine Anleihe wurde zurückgezahlt, sie wurde "fällig"
- mehrere Firmen schlossen sich zusammen und gaben neue Papiere heraus; die alten wurden ungültig
- Private Firmen wurden vom Staat aufgekauft; die Firma verschwand
- viele Firmen gingen einfach pleite
- der grösste Pool war die deutsche Währungsreform;
   Wertpapiere wurden eingezogen und gegen DM-Papiere umgetauscht
    und jetzt sind die  DM-Papiere auch wieder historische, denn ab 2002 geht alles nur in EURO.
Die meisten US-Aktien (shares) und Anleihen (bonds) sind auf den Namen des Besitzers ausgestellt (sie sind deshalb Namensaktien).
Wird ein Wertpapier verkauft, wird es von dem entspr. Unternehmen eingezogen und entwertet. Die Entwertung erfolgt durch Lochung, Lochstempel oder Farbstempel. Diese entwerteten Papiere werden mit dem Einverständnis (?) des Unternehmens dann dem Sammlermarkt zur Verfügung gestellt.
Bekannte Unternehmen wie Coca Cola, IBM, Intel haben aber eventl. etwas gegen diese Methode - deren "alte" Aktien sind deshalb rar und im Preis höher.
Die Druckqualität der Wertpapiere ist fast immer sehr gut - wenn nicht, dann sind es meist Farbkopien (aufgepasst!).
Der Druck der amerikanischen Wertpapiere erfolgt meist im Stahlstich durch die Druckereien der Notenbanken;
In Deutschland druckt die Firma Devrient & Giesecke. Der Name der Druckerei steht meist rechts unten oder am seitlichen Rand.
Die Unterschrift auf den Wertpapieren ist gedruckt (Faksimile), aber alte Wertpapiere können auch die Originalunterschrift enthalten.
Sind die Namensaktien übertragbar, so ist meist auf der Rückseite Platz für die Übertragungsvermerke
Bei nicht übertragbaren Namensaktien, wird die Übertragungsklausel auf der Rückseite vom alten Besitzer unterschrieben und dann entwertet. Der neue Besitzer erhält ein neues Papier.

Und diese Werte werden ausgegeben.
Der Nennwert der amerikanischen Wertpapiere unterscheidet sich meist von dem der anderen Ländern.
In Deutschland wurden Wertpapiere meist zu 50 oder 100 DM ausgegeben, mitunter auch zu 5 DM oder vereinzelt auch zu anderen Beträgen. In Frankreich häufig zu 100 Francs etc.
In den USA kann der Wert beliebig sein, 3$, 5$, 10$, 44$.  Auch Stückaktien sind weit verbreitet, also Papiere auf denen dann steht 257 Stück, 19001 Stück, 1 Stück etc. Diese Zahlen werden dann in Blankoaktien aufgedruckt.

Durch was wird der Preis eines historischen Wertpapiers bestimmt?
Ein wichtiges Kriterium für den Preis eines historischen Wertpapiers unterscheidet sich nicht so sehr von dem einer aktuellen Aktie. Es geht - wie fast überall - um Angebot und Nachfrage. Leider gibt es für Historische Wertpapiere keine wirkliche Bewertungsplattform, die Faustregel lautet hier aber zunächst ganz klar: je weniger noch vorhanden sind, umso höher ist der Preis.
Die Firma Carl Nottrott in Auerbach kennt kaum jemand, aber Siemens bestimmt; also sind die Papiere von Siemens normalerweise teurer.
Auch die äussere Gestaltung des Papiers hat einen Einfluss auf den Preis.
Hier allerdings ist klar zu sagen, dass nicht-deutsche Papiere meist viel schöner anzusehen sind.
Deutsche Papiere sind funktional gestaltet und wurden meist von den Banken aufbewahrt, der Aktienbesitzer sah sie kaum. Anders in den USA, hier war ein Aktienbesitzer stolz seine Wertpapiere zeigen zu können.
Also: sie mussten gut aussehen.
Der Erhaltungszustand eines Wertpapiers ist ebenfalls sehr wichtig. Hierfür gibt es eine anerkannte Beurteilung:
UNC = neu, ungebraucht, keine Entwertungslöscher
EF = extremely fine; sehr guter Zustand, kleine Gebrauchsspuren
VF = very fine; grössere Gebrauchsspuren vorhanden,
F   = fine; stärkere Gebrauchsspuren, Risse
VG = very good; sehr starke Gebrauchsspuren, Risse, Faltungen
Auch das Alter des Wertpapiers hat seinen Preis.
Und dann auch das weite Feld des individuellen Sammelns ergibt einen Preis: Motiv, Ausgabenummer, Wertsiegel, Handschrift, usw.

Hier einige Pluspunkte für "Alte Aktien"
- Wertsteigerungen
Nicht alle "alten Wertpapiere" bergen die Chance für eine grosse Wertsteigerung. Aber der Markt für diese Papiere ist in den letzten Jahren für viele Sammler interessant geworden - deshalb ziehen die Preise an.
Und wie bei allen Sammelgebieten gibt es natürlich auch Sammler, denen es gar nicht auf die Wertsteigerung ankommt, sondern die allein ihrer Sammelleidenschaft frönen und sich an der zum Teil sehr schönen künstlerischen Gestaltung der alten Aktien erfreuen.
Aber Sonderangebote gibt es auch hier
- Dekoration
Eine schöne alte Aktie kann wie ein Gemälde sein. Gerahmt bieten sie einen wunderbaren Wandschmuck.
- Breites Sammlerfeld
Von fast allen Industrien und Branchen gibt es "alte Aktien". Deshalb ist das Sammelgebiet sehr groß und bietet für jeden etwas.
- Schenken Sie ein "altes Wertpapier" als Namensaktie
Ein geschickt thematisch ausgewähltes Wertpapier z.B. zum Kauf des neuen Golf oder zum Firmenjubiläum ist immer ein wunderbares Geschenk.
- Autographen (Unterschriften)
Auf fast allen Aktien sind Originalunterschriften zu finden, auch von berühmten Personen
- Druckqualität
Die Aktien sind drucktechnische Meisterleistungen. So kann mit einem Vergrösserungsglas oftmals die gestochen scharfe Bezeichnung z.B. einer Lokomotive erkannt werden.
- Layout
Eine "alte Aktie" ist viel grösser wie eine Briefmarke, deshalb findet man oft herrliche Ornamente, ja ganze Bilder. Manche "alten Aktien" sind so aufwendig gestaltet, dass sie fast Gemälde sind.
- Rarität
Es gibt Aktien mit sehr hoher Auflage und mit sehr kleiner. Aktien mit hoher Auflage sind meist preiswerter, von bekannten Unternehmen herausgegeben. Kleine Auflagen sind eine Rarität, und da sollte man schnell zuschlagen.

Aber im Prinzip bestimmt der Sammler den Preis; möchte er ein bestimmtes Stück haben, dann zahlt er eben bereitwillig mehr! So kann die alte Aktie der Firma Nottrott doch teurer sein, als die der Firma Siemens.

Etwas neu anzufangen ist immer schwer und so ist es auch mit dem Sammeln historischer Wertpapiere.
Bauen Sie sich einen Grundstock auf und mit der Zeit spezialisieren Sie sich automatisch.
Als Neusammler sollten Sie sich durchaus mit Sonderangeboten anfreunden und danach auf ein Sammelgebiet konzentrieren. Das Sammelgebiet kann sein: ein bestimmtes Land (z.B. USA, Deutschland), eine Branche (Automobil, Städte, Kraftwerke, Eisenbahnen) oder eine bestimmte Region (Bayern, Baden-Württemberg).
Aufbau einer US-Aktie
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