Deutz ist das Unternehmen für kraftvolle Motore. Egal ob
Antriebe unter Wasser, auf dem Wasser, auf dem Land oder in der Luft - hier ist
Deutz überall zu finden. Der Kaufmann Nicolaus August Otto und der
Zuckerfabrikant Eugen Langen gründen 1864 in Köln die N.A.
Otto&Cie.; Die Firma entwickelte 1876 den Viertakt-Ottomotor - damit begann
von Köln aus die Motorisierung der Welt. 1938 entstand durch Fusion mit
anderen Unternehmen die Klöckner-Humboldt-Deutz. Und die wurde am 10.
September 1996 in Deutz AG umbenannt. |
 Deutz
Bestell-NR.: DM158a
Preisliste
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Kennzahlen
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2006 |
2005 |
2004 |
2003 |
Umsatz gesamt (Mio
) Umsatz Ausland (%) Umsatz Motore (Mio ) Ergebnis (Mio
) Bilanzsumme (Mio ) Investitionen (Mio )
Mitarbeiter Aktie max. () Aktie min. () |
1.490 73,4
1.176 61,5 1.163 85,8 5.327 10,40 4,00 |
1.329 73,0
999,7 71,4 1.064 67,6 5.058 4,68 2,86 |
1.265 74,5
909,9 - 18,7 1.029 43,0 5.472 4,70 2,41 |
1.172 74,6
843 6,0 1.017 40,7 5.454 3,45 1,35 |
|
|
 Klöckner-Humbolt-Deutz Bestell-NR.:
D437
Preisliste
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Umsatz nach
Regionen (%) |
|
2006 |
2005 |
2004 |
Deutschland Europa
Afrika Asien Amerika |
72,9 9,25
14,40 |
70,0 10,6 14,6
|
25,4 39,9 4,0
16,4 14,2 |
Aktionärsstruktur (%) |
|
2006 |
2005 |
2004 |
Streubesitz Same
Deutz-Fahr Volvo DWS Investment DB Value |
53,1 39,8 7,1 -
- |
63,3 29,9 6,8 -
- |
53,1 29,9 7,1
5,4 4,5 |
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Weitere alte Aktien der Deutz finden Sie
hier und
hier für
"Klöckner-Humbolt-Deutz" und
hier für Deutz
AG |
Die Geschichte der Deutz AG |
1832/1833 |
N.A. Otto, geb. 14.6.1832 in Holzhausen/Taunus; bis 1846
besucht er die Dorfschule in Holzhausen und danach die Realschule in
Langenschwalbach bis 1848. In Nastätten macht er eine Ausbildung als
Kaufmann bis 1851. Danach ist er Handelskommis im Kolonialwarengeschäft
von Philipp Jakob Lindheimer in Frankfurt-Sachsenhausen bis 1853. Danach geht
er nach Köln in die Kolonialwarengrosshandlung von Johann Christian
Altpeter. Da sein Bruder Wilhelm bereits in Köln wohnt, nimmt er bei
diesem ein Zimmer. Otto tanzt gern und lernt am 16.2.1858 beim Tanzen seine
spätere Frau Anna Gossi kennen. |
1860 |
Otto wechselt in die Kolonialwarenhandlung en gros von
Carl Mertens und wird Vertreter für Westdeutschland. In Paris stellt
Jean-Joseph-Etienne Lenoir den ersten gebrauchsfertigen Verbrennungsmotor mit
Leuchtgasantrieb vor. Otto ist begeistert hiervon und hat die Idee diesen Motor
vom Gasnetz unabhängig zu machen. |
1861 |
Wilhelm und August reichen in Berlin das Patent eines
Spiritusverdampfers ein. Allerdings wird dieses abgelehnt, weil ein solches
Verfahren bereits existiert. Sie experimentieren auch mit dem Lenoirmotor und
erkennen durch Zufall die Wirkung der Verdichtung des Kraftstoff-Luftgemisches
vor der Verbrennung. |
1862 |
Otto verwirktlicht den 4 Taktmotor:ansaugen, verdichten,
verbrennen, ausstossen. Den Motor baut der Kölner Mechaniker Michael Zons.
Da die Verbrennungsstösse noch nicht beherrscht werden, wird der Motor
dabei zerstört. Die Überlegungen gehen nun dahin, dass nicht der
Verbrennungsdruck benutzt wird, sondern der konstante und beherrschbare
Luftdruck. Das alles kostet nun neben Geld auch viel Zeit. Deshalb scheidet
Otto bei Mertens aus. |
1863 |
Das Prinzip den Luftdruck als Verbrennungsdruck zu
benutzen erweist sich als richtig. Er reicht nun mehrere Patente ein und baut
sich eine Werkstatt im Gereonswall 61/Köln. Aber das Geld geht zu Ende. Da
hilft der Kölner Eugen Langen aus der Zuckerbranche mit weiteren Mitteln.
|
1865 |
Otto gründet am 31. März zusammen mit dem
Fabrikanten Eugen Langen die "N.A.Otto & Cie." die erste Motorenfabrik der
Welt. |
1867 |
Die "Gaskraftmaschine" erhält eine Goldmedaillie
als die erste wirtschaftliche Antriebsmaschine für das Kleingewerbe. Der
ausgestellte Motor wird direkt von der Ausstellung weg gekauft und ist heute im
Deutzmuseeum zu sehen. |
1868 |
Die Serienfertigung dieses Motors wird begonnen. Die
ersten 3 Motore werden nach den USA geliefert. |
1869 |
In Manchester wird durch Crossley eine Lizenzfertigung
aufgebaut. Die steigenden Verkaufszahlen bedingen eine Erweiterung der
Fertigung. Das Geld hierfür gibt der Hamburger Kaufmann Roosen-Runge. Die
Firma wird deshalb in "Langen,Otto&Roosen" umbenannt. |
1872 |
Die Firma "Gasmotorenfabrik Deutz AG" wird
gegründet. Gottlieb Daimler wird als Technischer Direktor und Wilhelm
Maybach als Leiter des Zeichenbüros eingestellt. |
1876/1877 |
Dies ist der erste Viertakt-"Ottomotor" mit 3 PS und
einer Drehzahl von 180 U/Min. Er wird durch das Patent DRP
532geschützt. In den USA und in England wird dieser Motor in Lizenz
gebaut. |
1880 |
Werbeplakat für den Gasmotor. Bei der Feier zur
Fertigstellung des Kölner Doms liefern Ottomotore den Strom für die
Bogenlampenscheinwerfer, mit denen der Dom von aussen beleuchtet wird. |
1882 |
Daimler und Maibach verlassen Deutz. Nach einer
Fertigung von 2 649 athmosphärischen Gaskraftmotoren wird deren Fetigung
eingestellt. |
1884 |
Alle Motore wurden bisher mit Leuchtgas betrieben und
benötigten deshalb eine öffentliche Gasversorgung. Die Verwendung
flüssiger Kraftstoffe scheiderte bisher am Zündsystem. Die bisher
benutzte Gasflammenbzündung ist aber für Benzinmotore nicht geeignet.
Otto entwickelte deshalb die Niederspannungs-Magnetzündung. Diese wurde
von Robert Bosch weiterentwickelt und bildete die Basis des Weltkonzerns
Bosch |
1891 |
Nicolaus Otto stirbt am 26. Januar in Köln. Sein
Alter: 59 Jahre Rober Bosch führt Otto`s Lebenswerk fort und
begründet damit die Weltfirma "Bosch". |
1892 |
Rudolf Diesel will die Firma kaufen; aber dies wird
abgelehnt. Deutz fertigt nun auch Lokomotiven mit Verbrennungsmotor. Die
erste wird an die Chemische Fabrik Radebeul geliefert. |
1895 |
Eugen Langen stirbt am 2. Oktober |
1896 |
Der Bergbau ist ein gesuchtes und profitables
Geschäft, Deutz verkauft die erste untertage-Grubenlokomotive. |
1898 |
Seit 1897 produziert Deutz Dieselaggregate in Lizenz von
"MAN". 1890 kündigt Deutz das Lizenzabkommen. Erster Deutz-Dieselmotor
eigener Konstruktion in kreuzkopfloser Ausführung. |
1907 |
Grossdieselmotor von Deutz; da das Patent auf
Dieselmotore von MAN ausläuft, beginnt Deutz mit deren
Serienfertigung. Deutz plant Autos zu bauen, deshalb wird Ettore Bugatti
eingestellt. Tatsächlich baut Bugatti einige Personenwagen, verlässt
aber kurz darauf die Firma wieder und macht sich in Molsheim selbständig.
Die Produktion der Deutz-Bugatti PKW geht bis 1912. |
1914 |
Deutz feiert das 50-jährige Jubiläum. Die
Firma hat nun 3400 Arbeiter und 700 Angestellte. |
1919 |
Deutz baut die erste brauchbare Alternative zu Pferd und
Dampflokomobil. Diesr "Trekker" hat einen Greifer, eine Seilwinde und kann
Pflüge, Wagen und Baumstämme ziehen. Der "Trekker" hat 40 PS, ist
4.40 m lang, 2.70 m hoch und 1.70 m breit. |
1936 |
Deutz übernimmt die Ulmer "C.D. Magirus AG" und
steigt damit in das Nutzfahrzeug-Geschäft ein. Es werden auch Busse gebaut
und der Eisenbahn und Strassenbahn erwächst dadurch eine große
Konkurrenz. |
1938 |
1938 entstand durch einen Organvertrag mit der
Klöckner-Werke AG der bekannte Name "Klöckner-Humboldt-Deutz AG"
(KHD). |
1944 |
Beginn der Fertigung von luftgekühlten
Dieselmotoren mit einer Leistung von 260 KW, später bis 440 KW. Im
Winter 1944/1945 kommt die Produktion zum Stillstand, da die Werke zerbombt
werden. Die Kölner Deutzwerke werden zu 75% zerstört. |
1945 |
Nun beginnt der Wiederaufbau. Die Alliierten erlauben
die Produktion von Bergbaumaschinen und Brücken. Kurz darauf wird 1946 die
Produktion von 500 Traktoren erlaubt. |
1950 |
5 Jahre nach Kriegsende läuft die Produktion fast
wieder normal: die Belegschaft ist auf 13.000 Mitarbeiter angewachsen,
insgesamt wurde 40.000 Motore, 10.000 Traktore und 6.000 Nutzfahrzeuge
hergestellt. Der Umsatz betrug 300 Mio DM. Insgesamt wurden wieder ca. 60% der
zerstörten Gebäude aufgebaut. |
1953 |
Die "Vereinigten Westdeutschen Waggonfabriken"
(Westwaggon") in Köln wurden übernommen. Für einige Jahre
baute Deutz nun auch Straßenbahnen. |
1962 |
Ab 1962 erwarb KHD zunehmend Aktien des Traktoren- und
Landmaschinenherstellers Fahr, bis dieser 1975 komplett übernommen wurde.
Die Traktoren wurden anschließend unter dem Markennamen Deutz-Fahr
verkauft. In den USA wurden die Traktoren unter dem Namen Deutz-Allis verkauft.
|
1964 |
Das Magirus-Symbol wird Logo von Deutz. Der Umsatz
beträgt nun 1,6 Mrd DM bei 32 000 Mitarbeitern. |
1975 |
Große Investitionen in neue Modelle und der Bau
eines neuen Werkes in Ulm schwächten KHD finanziell. 1970 wurde der
Lokomotivbau eingestellt. Einen Aufschub brachte 1974 die Lieferung von rund
9.500 Magirus-Deutz Lkw in die Sowjetunion, die in Sibirien zur
Erschließung von Ölfeldern und beim Bau der Baikal-Amur-Magistrale
eingesetzt wurden (sog. Delta-Projekt). Die luftgekühlten Dieselmotoren
von KHD hatten hier einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil: Wo kein
Kühlwasser ist, kann auch keines einfrieren. Und in heißen
Ländern auch nicht kochen. Dennoch zeichnete es sich ab, dass der
luftgekühlte Dieselmotor nicht mehr zeitgemäß war. Nach
gescheiterten Verhandlungen mit Daimler-Benz gliederte KHD zum Beginn des
Jahres 1975 seine Nutzfahrzeugsparte in eine neue Gesellschaft mit dem Namen
"Magirus-Deutz AG" aus und brachte diese mit in die neu gegründete Firma
IVECO ein. IVECO war ein Zusammenschluss zahlreicher europäischer
Nutzfahrzeughersteller, an dem KHD zu 20% beteiligt war, die restlichen Anteile
besaß Fiat. |
1985 |
Die KHD übernimmt die "Motorenwerke Mannheim"
(MWM). Heute werden in Mannheim vor allem Gasmotoren für dezentrale
Stromerzeugung in Blockheizkraftwerken und im geringeren Maße auch immer
noch Großdieselmotoren produziert. Im selben Jahr wurde die
Landmaschinensparte von Allis-Chalmers übernommen und dann in Deutz-Allis
umbenannt. |
1987 |
Das Unternehmen arbeitet erstmals mit Verlust. Deshalb
werden Restrukturierungsmassnahmen durchgeführt und das Unternehmen
konzentriert sich wieder mehr auf das Kerngeschäft von Dieselmotore,
Landtechnik und Industrieanlagen. |
1992 |
Das Unternehmen wird eine Holding KHD war neben der
Traktoren- und Motorenproduktion auch im Anlagenbau tätig,
hauptsächlich in der Kohle- und Kokerei-Technik und der
Zementherstellungstechnik. Namhaft waren die Unternehmensteile "KHD Wedag" in
Bochum und der Zementanlagenbau in Köln, der jedoch als Unternehmensteil
mittlerweile verkauft wurde. Neuer Eigentümer ist die "MFC Bancorp", die
sich in "KHD Humboldt Wedag" umbenannt hat. In diesm machte "KHD Wedag"
durch aufsehenerregende Anlagenbau-Geschäfte mit Zementanlagen von sich
reden, als die damals offenen saudi-arabischen Tender-Verfahren
(Angebots-Aufforderungen von Investoren) sämtlich von KHD gewonnen wurden.
Später zeigten sich hierin dramatische Fehlkalkulationen; es erwies sich,
dass bereits bei der Auftragsunterzeichnung eine langfristige Unterdeckung klar
erkennbar gewesen war. KHD hatte den arabischen Kunden Preise offeriert, die in
der Größenordnung von 30% unter den Wettbewerber-Angeboten lagen.
Den Unterzeichnern auf Seiten KHD war es offenkundig um ungewöhnlich hohe
vereinbarte Anzahlungen der arabischen Kunden gegangen, die Löcher in der
ständig notleidenden Motoren-Branche stopfen helfen sollten. Unklar blieb
in den späteren teils juristischen Aufarbeitungen dieses Skandals, bis wie
weit herauf in der KHD-Firmenhierarchie das Wissen um die bewußten
Verlust-Hereinnahmen gegangen war. |
1995 |
DEUTZ-FAHR gehört nun zur SAME DEUTZ-FAHR
Gruppe. Mit dem MTH 222 begann vor 75 Jahren die Serienfertigung von
Standardtraktoren bei Deutz. Ein liegender Einzylinder-Motor mit einer Leistung
von 14 PS trieb über eine Rollenkette ein 2-Gang-Getriebe an. Der in einer
Stückzahl von 330 Einheiten gebaute MTH 222 war ursprünglich als
selbstfahrender Antrieb für stationäre Arbeitsmaschinen gedacht.
Mit der Einführung des D25 Ende der fünfziger Jahre hielt auch die
neue Motorengeneration FL712 mit Leistungen von 13 bis 52 PS Einzug in die
Schleppermodelle von Deutz-Fahr. Eine Besonderheit zu dieser Zeit war die
Federung der Vorderachse zur Verbesserung des Fahrkomforts. 1968 begann die
Auslieferung der Baureihe D-06, Nachfolger der Reihe D-05, mit den
neuentwickelten Modellen D 2506 bis D 13006 mit 24 bis 120 PS. Als Antrieb
dienten die neuen Motoren der Baureihe FL912. Der hier abgebildete D 13006 von
1972 war mit 120 PS der stärkste Schlepper der 06-er-Reihe. Mit dem
AGROTRON TTV stellt DEUTZ-FAHR-Fahr im Jahr 2001 eine neue Traktorengeneration
mit stufenlosen Getriebe und einem völlig neuen Bedienkonzept vor. Der
AGROTRON TTV mit Leistungen von 125 bis 150 PS bietet durch seine einfache
Bedienung und dem nahezu verlustfreien Antriebskonzept einen nie gekannten
Bedienungskomfort |
1996 |
Verluste und Bilanzfälschungen bei der Tocher WEDAG
AG werden bekannt. Grossaufträge aus Saudi-Arabien wurden falsch gebucht.
Das Gesamtunternehmen kommt deshalb in finanzielle Schwierigkeiten. Ein Konkurs
wird verhindert, indem die Mitarbeiter auf Teile des Lohns verzichten und der
Firmenpensionsfond angegriffen wird. Die Firma nennt sich nun "Deutz
AG". Wilhelm Maybach und Nicolaus Otto werden in die "Hall of Fame" der
Autostadt Detroit aufgenommen. |
1997 |
Namensänderung zum früheren Namen DEUTZ
AG |
2001 |
2001 trennt man sich auch vom Industrieanlagenbau. Nach
Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung 1998 erwirbt der schwedische
LKW-Hersteller Volvo einen Anteil von 10%, inzwischen liegt dieser bei 7%.
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2003 |
2003 erwirbt SAME einen Anteil von 22,2%, inzwischen
liegt dieser bei 40% der Aktien der DEUTZ AG. |
2005 |
Es entsteht die Tochtergesellschaft DEUTZ Power Systems
GmbH und Co KG. DEUTZ Power Systems gehört zu den weltweit führenden
Systemanbietern von hocheffizienten und umweltfreundlichen Komplettanlagen auf
Basis von Diesel- und Gasmotoren zur Energieerzeugung. |