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Apple Computer
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Ein Trendsetter in der Computerbranche
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"Apple Computer" stellt den ersten
Niedrigpreis Computer mit 8 KB Speicher (erweiterbar auf 64 KB) und
integriertem Bildschirm vor - integriert mit Stromversorgung auf einem einzigen
6502-Board. Preis: $666.66 Die Bildschirmausgabe ist 6 mal schneller,
als ein Fernschreiber und bietet 960 Zeichen auf 24 Zeilen und 40 Spalten.
Intel führte 1969 den ersten programmierbaren Microprozessor ein - den
4004. Dieser konnte gleichzeitig nur 4 Datenbits gleichzeitig übertragen.
Dieser Chip wurde für die japanische Firma "Busicom" für eine
Tischrechenmaschine entwickelt (Busicom 141-PF). Um die Entwicklungskosten
für den 4004 hereinzubekommen warb Intel 1971 in Zeitungsannoncen. Intel
entwickelte aber bereits die 8-Bit Version des 4004, den 8008. |
Der Intel 8008 wurde
1972 eingeführt - ein schwer zu bedienender Prozessor, der lediglich 16K
Speicher adressieren konnte. Der "Micral" war der erste Computer, der den 8008
verwendete (entwickelt von François Gernelle) und von der
französischen Firma "R2E" für $1,750 verkauft wurde - ohne Erfolg in
den USA. 1974 stellte die Firma "Scelbi Computer Consulting " ("SCientific,
ELectronic, and BIological") ihren Scelbi 8-H vor. Er wurde als Selbstbausatz
für $565 und als fertige Lösung verkauft. Aber auch ohne Erfolg.
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Der Apple 1
war Steven Wozniak`s erster Schritt in das Computerbusiness. Er stellte den
Computer im April 1976 dem "Homebrew Computer Club" in Palo Alto vor - aber
wurde nicht sehr gelobt hierfür. Trotzdem verkaufte Steve den Apple 1.
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Der Apple II wurde 1977 gebaut und basierte auf
dem Design des Apple I. Zusätzlich war der Computer mit einem
Plastikgehäuse erhältlich. Ausserdem konnten Farbgrafiken ausgegeben
werden. Mit 4 Kb RAM konnte gestartet werden. Ein Basic Interpreter war
vorhanden. 1978 kam eine Harddisk dazu. Apple II wurde bis 1980 verkauft. |
Mit dem Mark-8 kam die Wende. Dieser
Computer erschien 1974 als Selbstbausatz. Um die Anleitung zu kaufen, mussten $
5 per Brief eingesandt werden. Über 10.000 Anleitungen und 2,000
Bausätze wurden gekauft. Es bildeten sich die ersten Nutzergruppen.
Paul Allen aus Redmond/Washington überzeugte seinen Hackerfreund Bill
Gates, ihm einen BASIC Interpreter für den 8008 zu schreiben. Sie
gründeten die Firma "Traf-O-Data" zur Verkehrssteuerung. 1974 vertrieb
Intel den 8080, eine verbesserter 8008 mit 2 MHz und max. 64 KB Speicher.
MITS (Micro Instrumentation Telemetry Systems) wurde 1969 durch Edward Roberts
gegründet und bezog die Elektronik von Texas Instruments. Diese
entschlossen sich aber 1972 neben den IC Chips auch die Endprodukte selbst
herszustellen. Damit war das Ende von MITS fast besiegelt. Aber MITS stellte
den Altair 8800 vor und machte hohen Gewinn. Schon seit längerem
wollte Steve Wozniak (Hewlett-Packard) einen eigenen Computer
bauen. Der 8080 war ihm aber zu teuer - er wandte sich deshalb dem Motorola
6800 zu. Anfang 1976 hatte er seinen Computer fertig. Zusammen mit
Steve
Jobs gründete er am 1. April 1976 die Firma "Apple Computer Company".
Um die Computer zu verkaufen, wandten sie sich an Paul Terrell, einen
Computerhändler. Dieser kaufte 30 Stück, falls sie innerhalb von
einem Monat liefern konnten. Und es gelang. Ein besonderes Problem war die
Software in den Speicher zu laden. Schier unmöglich für den User -
Apple entwarf deshalb ein Kassetteninterface. Die Kassette enthielt die
Software und konnte nun leicht - wenn auch langsam - geladen werden. |
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Apple's Hauptwettbewerber waren "Radio
Shack TRS-80" und der "Commodore PET". Der TRS-80 and der PET waren im
Gegensatz zum Apple II bereits mit Monitor und Kassette ausgerüstet. Die
Vorzüge des Apple II waren Ausbaubarkeit und die Grafik, während die
beiden anderen weniger kosteten. Aber das Speichermedium Kassette war immer
noch ein grosser Mangel. Eine "Floppy Disk" wurde Juli 1978
eingeführt. Seinen Siegeszug trat der Apple II auch in Europa an. Hier
musste aber die Stromversorgung auf 220-240 V umgestellt werden und auch die
Buchstaben mit Umlaut realisiert werden. Apple war nicht nur ein guter
Computerhersteller, die Firma entwickelte auch Software. Und Software bedeutet
vorallem auch ein akzeptables Userinterface. Bisher benutzte man Kommandos zur
Steuerung der Software; Apple führte mit den "Apple Works" die
Menütechnik ein. Spezial mit "Lisa" und "Macintosh" wurden neue
Softwaretechniken eingeführt. Besonders VisiCalc, Apple Writer und
AppleWorks waren herausragende Programme. |
Interessant war der Cursor im VisiCalc.
Apple II war designed für horizontale (links,rechts) Cursor Bewegung - wie
die Tastaturen der Fernschreiber. Aber Kalkulationsprogramme brauchten auch
vertikale Cursorbewegungen. Mit der Leerzeichentaste konnte die Richtung
geändert werden - "C-" für horizontal und "C!" für vertikale
Bewegung. Dies wurde in der ersten Zeile angezeigt. Darunter sah der Bediener
den noch freien Speicher - z.B. 33 KB.
Apple Writer 1.0 wurde 1979
eingeführt. Es konnten nur Grossbuchstaben eingeben werden, da die
Tastatur nur für Grossbuchstaben ausgelegt war. 40 Zeichen pro Zeile waren
darstellbar. Um Grossbuchstaben einzugeben, musste die "ESC"-Taste
betätigt werden. Das Cursor-Zeichen wurde daraufhin in "^" geändert.
Zweimaliges Drücken der ESC-Taste produzierte den Editor-Cursor "+", der
durch den Text bewegt werden konnte. Erst mit dem Apple Writer II, der 1981
auf den Markt kam, wurden auch wesentliche Verbesserungen ermöglicht.
Statt Binary Files wurden Text Files erzeugt. Die Spaltenlänge betrug nun
80 Zeichen mit einer speziellen Karte im Motherboard. Auch im 40-Zeichen
Standardmode erfolgte ein Wordumbruch bei zu langen Wörtern. Die
"ESC"-Taste war allerdings weiter die Shift-Taste. |
Apple`s externes Speichermedium Kassette
war technisch sehr unbefriedigend. Das Kassettensystem des Konkurenten TRS-80
war besser und erlaubte die einzelnen Files mit Namen anzusprechen. Die Apple
Kasette dagegen musste sehr sorgfältig justiert werden. Apple holte sich
Ideen von IBM und stellte ihre erste Floppy 1978 auf der Consumer Electronics
Show in Las Vegas vor. Das erste Gerät konnte Juli 1978 gekauft werden.
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Der "Lisa" PC wurde nach dem Namen einer
der Töchter eines Entwicklers genannt. Er war der erste PC mit einem
grafischen Interface (GUI) und Zielgruppe waren Grossunternehmen.
Besondere Eigenschaften waren: Motorola 68000 CPU,5 Mhz,1 MB RAM,2
Floppy,externe 5 MB Festplatte,12 " Monitor. Der PC wurde für $ 9.995,-
verkauft. |
Der Macintosh wurde 1984 vorgestellt und
verdrängte die "Lisa", weil er beträchtlich billiger war. Die "Lisa"
wurde deshalb überarbeitet und als "Lisa 2" vermarktet. 1985 wurde die
"Lisa" in Macintosh XL umbenannt. Aber der Xl starb schon 1985. Der
Macintosh war der erste PC mit einer GUI, den sich auch eine Privatperson
leisten konnte. der PC hatte bereits eine Maus! Der Preis war 2.495,-
Besondere Eigenschaften des Macintosh waren: Motorola 68000 CPU,8 MHz,128 KB
RAM, 9" Monitor,3.5" Floppy, |
Der "iMac" war wieder ein Verkaufsschlager.
Farbe war in. Das Gerät wurde im Januar 1999 vorgestellt und in 5 Farben
geliefert: Erdbeer, Blaubeer, Zitrone, Orangerot und Grapefruit. Der Preis
betrug $ 1.199.
Die Eigenschaften: 266 Mhz,64 Bit,2 Slots,256 MB
RAM,15" Monitor,4 GB HD,CD-ROM, Stereo Lautsprecher |
Diese Version des "iMac" wurde
im September 2003 eingeführt. Die Grösse richtete sich nach dem
Monitor; 15" und 17" mit unterschiedlichen Plattengrössen.
Die
Eigenschaften: 333 Mhz,64 Bit,2 Slots,1 GB RAM,80 GB HD,CD-RW/DVD, Stereo
Lautsprecher. Der Verkaufspreis lag zwischen $ 1.299 und $ 1.799 |
Und noch etwas zur
Geschichte von Apple |
1976 |
Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald G.
Wayne gründen im April die "Apple Computer Co.". Als Gehalt verdienen
Jobs and Wozniak je $ 125,-. Als Zukunftsperspektive wird ein Umsatz von $
500 Millionen in 10 Jahren angepeilt. Der Apple I wird verkauft - ohne
Tastatur, Gehäuse, Lautsprecher oder Grafik. |
1977 |
Für den Apple II wird zum ersten Male
Werbung betrieben. Apple-PC werden auch nach Europa exportiert. |
1978 |
Das Unternehmen siedelt nach Cupertino um.
Die Anwender erhalten nun einen Newsletter. Der Umsatz steigt auf $ 10
Mill. Die "Apple Disk II" wird als die preiswerteste Floppy verkauft. |
1979 |
Die Preise der Apple PCs werden reduziert;
ein Apple II kostet nun $ 1.495,- Um neue Kunden zu gewinnen, wird die
"Apple Education Foundation" gestiftet. Diese soll besonders Schulen und Lehrer
ansprechen. Das Unternehmen beschäftigt nun 250 Mitarbeiter. Der
erste Apple-eigene Drucker - der "Silentype" - wird hergestellt. Inzwischen
gibt es 200 Apple-Händler. |
1980 |
Der Umsatz beträgt nun $ 100 Mill. Eine
"Peripherals Division" wird zur Produktion von Speicherplatten gegründet.
Apple sponsored auch Rennwagen für das 24 Stunden Rennen in Le Mans - aber
der Erfolg ist mässig und wird beendet. Die Mitarbeiteranzahl steigt
auf 1000. Über die Banken "Morgan Stanley" und "Hambrecht" werden zum
ersten Male 4.6 Mill Apple Aktien zum Stück-Preis von $ 22
herausgegeben. Der Apple III mit 256 KB RAM und einem neuen Betriebssystem
wird vorgestellt. Insgesamt wurden 131.000 Stück Apple II verkauft.
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1981 |
Das Entwicklungsbudget wird auf $ 21 Mill
hochgesetzt - 3 Mal mehr als ein Jahr zuvor. Alle Mitarbeiter können einen
Apple II erhalten. Betriebsspionage ist auch bei Apple gefürchtet.
Deshalb werden Betriebsausweise eingeführt. Zum ersten Male werden
Mitarbeiter entlassen - 40 Personen bei insgesamt 2.500 Beschäftigten. Die
Anzahl der Apple-Händler liegt nun bei über 3000. |
1982 |
Das Entwicklungsbudget wird auf $ 38 Mill
hochgesetzt und der Umsatz klettert auf 1 Milliarde $ und wird durch eine
"Billion Dollar Party" gefeiert. Inzwischen arbeiten 3.400 Personen bei Apple.
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1983 |
Apple wendet sich nun verstärkt Europa
zu - in 12 Hauptstädten werden Parties durchgeführt. Über 9.000
kalifornische Schulen erhalten kostenlos Apple PCs unter dem Titel "Kids Can`t
Wait". Vom Apple II wurden nun bereits 1 Mill hergestellt und Apple steigt
in die Fortune 500 auf. Der Lisa PC wird vorgestellt. "General
Electric Credit Co." and Apple gründen die "Apple Credit Plan" um den
privaten Kauf von Apple PCs zu stärken. |
1984 |
Der Macintosh wird vorgestellt - hiervon
sollen 100.000 Stück in den ersten 100 Tagen verkauft werden. Es werden
aber nur 50.000 Stück geschafft. In Irland werden Macintosh für den
deutschen Markt hergestellt. Im September wird der "Fat Mac" - Macintosh mit
512 KB RAM - vorgestellt. Mit einer 20-seitigen Werbebroschüre in den
führenden Zeitungen wird der Apple-Verkauf nochmals gesteigert. |
1985 |
Nach den Rokordjahren gehen zum ersten Male
die Verkäufe zurück. 1.200 Mitarbeiter werden entlassen - bei
insgesamt über 4.300. "Lisa" wird in Macintosh XL umgetauft, aber noch
im gleichen Jahr eingestellt. Steve Jobs verlässt Apple und
gründet seine eigene Firma - "NeXT Inc.". Vom Apple Ii wurden nun
über 2.3 Mill Systeme verkauft. |
1987 |
Die Verkaufszahlen liegen nun bei 2.7
Milliarden $ und es werden 7.200 Mitarbeiter beschäftigt. Der Macintosh
wird 1 Million-Mal verkauft. |
1989 |
Die Verkaufszahlen liegen nun bei 5.3
Milliarden $ und es werden 12.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der
Macintosh Portable wird vorgestellt. |
1990 |
Die Verkaufszahlen liegen nun bei 5.6
Milliarden $ und es werden 12.000 Mitarbeiter beschäftigt. |
1991 |
Die Verkaufszahlen liegen nun bei 6.3
Milliarden $ und es werden 12.000 Mitarbeiter beschäftigt. Apple PC
können nun auch im Grosshandel verkauft werden. Mit IBM und Sony wird
eine strategische Allianz eingegangen. |
Der zweite Frühling
von Apple |
In den 90er Jahren war Apple
fast pleite. Zum 30. Geburtstag am 1. April 2006 wurden aber immer neue Gewinn-
und Umsatzrekorde gemeldet. Den unverhofften Aufscvhwung hatte die Firma
allerdings nicht den PC`s zu verdanken, sondern dem digitalen Musikspieler
"iPod". Der hat inzwischen schon Kultstatus erreicht bei einem Marktanteil von
80%. 28 Millionen Stück wurden verkauft. |
Als
IBM und
Microsoft die Firma Apple an die Wand drückten, musste Gründer Steve
Jobs die Firma verlassen. Die Firma rutschte 1985 zum ersten Male in die
Verlustzone. Jobs gab nicht auf und kaufte das Trickfilmstudio "Pixar" mit den
späteren Kinohits "Toy Story" und "Findet Nemo". Jobs ging damit 1995 an
die Börse und wurde einer der neuen Superreichen. Außerdem
gründete er die Firma "NeXT" und wurde von Apple zurückgeholt. Und
mit dem iPod ging es dann steil bergauf. Und das obwohl es bereits viele -
und in den Tests bessere - mp3-Player gab. Mit diesen Erfahrungen macht sich
Steve
Jobs daran, auch den Markt für Mobiltelefone aufzumischen und brachte
2007 das iPhone heraus, das alle Funktionen eines Mobiltelefons, eines
mp3-Players vereint und mit dem die Nutzer darüber hinaus über einen
installierten Browser ins Internet können. Wie der iPod wurde das
Gerät Kult und zum Inbegriff des Smartphone. Doch Apple ging noch weiter,
vergrößerte den berührungsempfindlichen Bildschirm des iPhone
und brachte 2010 den Apple Tablet PC unter dem Namen iPad auf den Markt.
Insbesondere die Verlage versprachen sich sehr viel von diesem Gerät, weil
die eigenen Produkte dort sehr ansprechend dargestellt werden können.
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