Betrieb von Bankgeschäften jeder Art unter besonderer Förderung der Bauwirtschaft und des Wohnungswesens. Die Bank bearbeitete im Rahmen ihres Geschäftsverkehrs mit der Bauwirtschaft zwei Spezialgebiete: Sie gewährte Kredite für den Wohnungsbau, den gewerblichen Bau, den öffentlichen Hoch- und Tiefbau, und sie übernahm Treuhandaufgaben für das Reich auf dem Gebiete der Wohnungsbaufinanzierung. Gegründet am 20.7.1923 unter Mitwirkung des Deutschen Reiches, vertreten durch das Reichsarbeitsministerium; eingetragen am 20.10.1923 als Deutsche Wohnstätten-Bank AG; Firma geändert am 27.10.1926 in Deutsche Bau- und Bodenbank AG. Bis 1942 bearbeitete die Gesellschaft 52.500 Anträge auf Übernahme von Reichsbürgschaften für 467.800 Klein-Wohnungen. Von den seit 1931 bereitgestellten Reichsmitteln hatte die Bank bis Ende Dezember 1942 RM 1,059 Mrd. ausgezahlt. Außerdem hat die Bank an der Finanzierung der großen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der Reichsregierung (Papen-, Sofort- und Reinhardt-Programm) mit einem Betrage von RM 700 Mill. mitgewirkt. Die Bank stellte der Deutschen Gesellschaft für öffentliche Arbeiten, deren 1937 begonnene Abwicklung zum 1.4.1939 aufgehoben worden ist, wie bisher ihren Geschäftsapparat zur Verfügung. Beteiligungen und Tochtergesellschaften (1943): Deutsche Wohnstätten-Hypothekenbank AG, Berlin; Deutsche Bau- und Grundstücks-AG, Berlin; Terrain-AG Herzogpark München-Gern, München; Deutsche Centralbodenkredit-AG, Berlin; Preußische Landespfandbriefanstalt (Körperschaft öffentlichen Rechts), Berlin. Hauptaktionär war das Deutsche Reich (etwa 85 %), vertreten durch den Reichswohnungskommissar. Ferner waren die Länder Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Mecklenburg und Oldenburg, die Reichspost, Reichsbahn, Reichsbank, einige Großbanken und mehrere der Förderung des Wohnungsbaues dienende Organisationen beteiligt. 1945 ging diese Beteiligung auf den Bund über. Der Schwerpunkt der Tätigkeit lag zu dieser Zeit im Ausbau der Zwischenfinanzierung von Bausparmitteln. 1979 übernahm die Deutsche Pfandbriefanstalt, die spätere DePfa Deutsche Pfandbriefbank AG, eine Mehrheitsbeteiligung. Die Deutsche Bau- und Bodenbank wurde damit zu einer Gesellschaft der DePfa Gruppe und entwickelte sich als Führungsgesellschaft der Immobilienaktivitäten zu einem der wichtigsten Konzernunternehmen. 1998 wurde sie in DePfa Bank AG umbenannt. 2001 Aufspaltung der DePfa Gruppe in zwei unabhängige, auf das Immobilienfinanzierungs- und das Staatsfinanzierungsgeschäft spezialisierte börsennotierte Banken. Seit Januar 2002 firmiert die DePfa Bank AG als Aareal Bank AG. (Quelle: Peus Nachf.)
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