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Chemnitz, Dezember 1941, Aktie über 1000 RM, Reichsbankschatz-Lochentwertung. Bestellnummer / Item number: KU00344
Preis / Price: 39 € |
Herstellung und Vertrieb von Handschuhen, Strumpf- und Wirkwaren aller Art sowie die Beteiligung an Unternehmungen verwandter Art. Gegründet 1883 als Handschuhfabrik, 1922 AG. Im Jahr 1924 gründeten die Brüder Karl und Arthur Becker die OHG Eduard Becker Söhne. Die gesamte Palette der Strumpf- und Wirkwaren wurde am neuen Standort in Jahnsdorf (Erzgebirge) hergestellt. Verwaltung und Appretur befanden sich in der Beckerstraße 27-29 in Chemnitz. Beide Werke wurden im Mai 1927 in die Eduard Becker Söhne AG überführt. Neben den beiden Brüdern gehörten unter anderem der Rechtsanwalt Dr. Arthur Weiner dem Aufsichtsrat an; nach dessen Ermordung wanderten Karl und Arthur Becker im September 1933 nach Holland aus. Ende 1934 wurde die Firma Gebr. Becker ebenfalls in die Eduard Becker Söhne AG überführt. Nachdem der ehemalige Vorstandsvorsitzende Fritz Kirsch und der Prokurist Otto Wolfsheimer im Oktober 1937 aus der Firma ausgeschlossen wurden, konnte die Arisierung zügig vorangetrieben werden. Am 10. Juni 1938 wurde das Unternehmen schließlich in Becker-Werke AG umbenannt. Die Firma wurde nach Kriegsende zunächst als Becker Werke AG weitergeführt, bevor sie 1953 volkseigen wurde. Der Betriebszweig Handschuh ging an das Clara-Zetkin-Werk in Burgstädt über, der Betriebszweig Strümpfe hieß nunmehr Ideal-Werke, Altchemnitzer Strumpffabrik. Eine der ganz wenigen Belegstellen [insgesamt 8 Vorkommen dieses Wortes] für die Arisierung im Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften. (Quelle: Peus Nachf.)
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