Betrieb aller Arten von Geschäften und Unternehmungen, die mit der Herstellung und Veredelung von Erzeugnissen der Leinen-, Baumwoll- und Kunstseidenindustrie zusammenhängen. Gegründet 1827; AG seit 25.10.1934; eingetragen am 4.12.1934. Die Firma lautete anfänglich bis 14.1.1936: S. Fränkel AG, Tischzeug-, Leinwand- und Frottierwarenfabrik, dann bis 29.4.1941: S. Fränkel AG und bis 31.12.1942: Schlesische Feinweberei AG vorm S. Fränkel, danach: Schlesische Feinweberei AG. Anlagen (1943): Weberei (1.265 Webstühle, überwiegend Jacquard- und Damaststühle) mit zugehörigen Vorbereitungs- und Veredlungseinrichtungen, Mercerisation, Waren-, Garn- und Kreuzspulfärberei, Garnbleiche in Neustadt und in Schönwalde, Kr. Neisse, eigene Lehrwerkstatt (44 Stühle), große Schlosserei, umfangreiche Nebenbetriebe, Kraftwerk, Sägewerk. Sonstiger Besitz (1943): 8 moderne und 6 ältere Mietshäuser in Neustadt (O.-S.), Gärtnerei. Beteiligung (1943): Hotel zum Goldenen Kreuz GmbH, Neustadt (O.-S.). Firmenmantel: Ab 1951 2. Sitz in Berlin (West), 1953 verlagert von Berlin (West) nach Augsburg, ab 1957 GmbH, 1960 aufgelöst, 1962 nach Abwicklung erloschen. Betrieb: Nach 1945 wurde die Firma verstaatlicht. 1992 wurde sie als Gesellschaft des Staatshaushaltes geführt. 1995 erfolgte die Privatisierung, die Gesellschaft ging in den 2. Nationalen Investitionsfonds über. 2002 wurde eine Mehrheit von 75 % an das Management der Gesellschaft abgegeben. Die Gesellschaft besteht heute als AG in Prudnik/Neustadt (O.-S.) unter dem Namen Zaklady Przemyslu Bawelnianego Frotex S.A. und ist einer der größten Hersteller von Frotteewaren in Polen. Die Produktion findet auch heute noch in den fast unverändert bestehend gebliebenen Werksanlagen der Vorkriegs-AG statt. Die Firma ist mit ca. 700 Mitarbeitern heute der größte Arbeitgeber der Stadt Prudnik und europaweit einer der größten noch verbliebene Hersteller von Frotteewaren und anderen Haushalts- und Badtextilien. (Quelle: Peus Nachf.)
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