Betrieb aller Zweige des Filmgewerbes, insbesondere der Filmfabrikation, des Film-Mietgeschäftes und des Film-Theatergeschäftes. 1917 von einem Konsortium unter der Leitung der Deutschen Bank mit geheimer Beteiligung des Deutschen Reiches als Medium der Kriegspropaganda gegründet. In der Weimarer Republik entwickelte sich die UFA nach Hollywood zum zweitgrößten Filmimperium der Welt und vereinte Produktionsstätten, Verleihorganisationen und Lichtspielhäuser in einem Unternehmen. Bei der UFA entstanden in den 1920er Jahren die Klassiker des deutschen Films wie Der letzte Mann (1924), Metropolis (1926) oder Der blaue Engel (1930), der erste große Tonfilm in Deutschland. Beliebte Filmstars der 20er und 30er Jahre wie Marlene Dietrich, Zarah Leander, Lilian Harvey, Heinz Rühmann, Hans Albers, Heinrich George oder Emil Jannings standen ebenso unter Vertrag bei der UFA wie die Filmregisseure Ernst Lubitsch, Friedrich Wilhelm Murnau, Fritz Lang und Josef von Sternberg. 1927 übernahm Alfred Hugenberg die vom wirtschaftlichen Bankrott bedrohte UFA und integrierte sie in seinen Hugenberg-Konzern, einem Medienkonglomerat aus Verlagen, Nachrichtendiensten, Werbeagenturen, Filmgesellschaften und zahlreichen Zeitungsbeteiligungen. Die kapitalintensive Umstellung auf Tonfilme ab 1929 förderte einen Konzentrationsprozeß im Filmgewerbe, aus dem die UFA dank der wirtschaftlichen Sanierung durch Hugenberg gestärkt hervorging. Mit der UFA, Tobis und Terra existierten 1932 in Deutschland nur noch drei große Filmgesellschaften. Nach 1933 wurden zwar weiterhin Unterhaltungsfilme auch für den internationalen Markt produziert, aber zunehmend mußte sich die UFA der NS-Propaganda unterwerfen. Hugenberg mußte die Filmgesellschaft 1937 auf Drängen von Joseph Goebbels verkaufen, die UFA ging in Staatsbesitz über und wurde 1942 in den reichseigenen Konzern UFI (Universum-Film GmbH) eingegliedert. Tochtergesellschaften und Beteiligungen (1943): 1. AG für Film-Fabrikation (Afifa), Berlin-Tempelhof. 2. Deutsche Filmvertriebs GmbH, Berlin. 3. Deutsche Filmtheater GmbH, Berlin. 4. Ufa Theater-Betriebs-Gesellschaft mbH, Berlin. 5. Rotophot Bromsilberdruck GmbH, Berlin. 6. Deutsche Synchron-Film GmbH, Berlin u.v.a. Großaktionär (1943): Ufa-Film GmbH (Ufi), Berlin (Majorität). Sitzverlegung 1949 nach Wiesbaden, 1956 nach Düsseldorf, Namensänderung in AG für Filmverwaltung. 1962 Sitzverlegung nach Frankfurt. Die Babelsberger Studios wurden nach 1949 für die Filmproduktion des VEB DEFA Studio für Spielfilme genutzt. Sie gehören heute dem französischen Medienmulti Vivendi. (Quelle: Peus Nachf.)
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