Die KUKA AG ist ein weltweit führenden Anbieter
von Automationslösungen für die Automobilindustrie und weitere
Produktionsbranchen. KUKA steht für Innovations- und
Technologieführerschaft in Robotics & Systems und blickt auf eine
über 100jährige Geschichte zurück. Die "KUKA AG" ist 2007 auf 5
Kontinenten mit 5.700 Mitarbeitern in 70 Tochtergesellschaften aktiv. |
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Die Geschichte der IWKA |
1872 |
Die "Patronenhülsenfabrik
Henri Ehrmann & Cie." wird gegründet, Ursprungsfirma der
Holdinggesellschaft IWKA AG, Karlsruhe |
1872 |
Das Unternehmen wird als
Patronenhülsenfabrik gegründet |
1878 |
Übernahme der Firma durch
den Karlsruher Industriepionier Heinrich Wilhelm Lorenz |
1889 |
Verkauf und Umwandlung des
Unternehmens in eine AG mit Stammkapital von 6 Mio Mark |
1898 |
Johann Josef Keller und Jakob
Knappich gründen in Augsburg ein Acetylenwerk zur Produktion von
kostengünstigen Haus- und Stadtbeleuchtungen. Aus den Anfangbuchstaben der
Unternehmensbezeichnung "Keller und Knappich Augsburg" wurde schließlich
KUKA |
1900 |
Herstellung von Verpackungsmaschinen,
Kompensatoren und Metallschläuchen. Diese Produkte finden sich noch heute
im Produktprogramm von IWKA Unternehmen |
1919 |
Neuausrichtung des
Produktionsprogramms: Herstellung u. a. von Schreibmaschinen,
Nähmaschinen, Bau von Stufenpressen für die Blechumformung |
1928 |
Aktienmehrheit des
Unternehmens geht auf die Familie Quandt über (bis 1980) |
1929 |
Erwerb der
"Maschinen für Massenverpackungen GmbH" |
1945 |
Nach 1945 wurde
schrittweise die Produktion geschlossen. BEKA - Berliner Karlsruhe
Nähmaschinen. Haushaltsnähmaschinen, Industrienähmaschinen
wurden an die Pfaff AG veräußert. |
1949 |
Umbenennung in
"Industrie-Werke Karlsruhe AG" |
1970 |
Fusion der zur
Quandt-Gruppe gehörenden "KUKA GmbH" und der "Industrie-Werke Karlsruhe
AG" zur "Industrie-Werke Karlsruhe Augsburg AG", kurz "IWKA AG" |
1974 |
Übernahme der
1953 gegründeten Hassia Verpackungsmaschinen GmbH durch die IWKA |
1979 |
Umwandlung der
Geschäftsfelder in rechtlich selbstständige Kapitalgesellschaften und
Gründung einer geschäftsführenden Holdinggesellschaft. Die
Press- und Ziehteileproduktion wird zu Röchling nach Burbach
verlagert. Die "IWK Verpackungstechnik GmbH" und die Regler- und
Kompensatorenfertigung wurden nach Stutensee-Blankenloch auf das Gelände
der ehemaligen "Singer AG Industrienähmaschinen" verlegt. Das Land
Badenwürttemberg unterstützte den Umzug mit 95 Millionen DM |
1980 |
IWKA AG wird nach
dem Ausstieg der Familie Quandt zu einer börsennotierten
Publikumsgesellschaft im 100%igen Streubesitz |
1997 |
Erwerb der Henschel
Wehrtechnik GmbH, Kassel |
1999 |
Stärkung des
Bereiches Verpackungstechnik durch Akquisition der Firmen der BWI Gruppe |
2000 |
IWKA wird durch die
Übernahme des Geschäftsbereiche Verpackungstechnik der Jagenberg AG,
Düsseldorf, zu einem der weltweit führenden Anbieter von
Verpackungsmaschinen und -anlagen. Im Gegenzug Verkauf der IWKA Wehrtechnik
an den Rheinmetall-Konzern, Düsseldorf |
2005 | Das Unternehmen geriet in
wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde verschiedentlich als Beispiel
für den sogenannten Heuschreckenkapitalismus genannt und begann sich auf
seine Kernbereiche zu konzentrieren. Der Amerikaner Guy Wyser-Pratte ist
kein großer Investor im Vergleich etwa zu US-Investmentbanken, die
teilweise zweistellige Milliardenbeträge verwalten. Nach Schätzungen
verfügt seine Firma nur über einen mittleren dreistelligen
Millionenbetrag an Dollar. Trotzdem schafft er es, mit seiner Strategie
für Unruhe zu sorgen. Er kauft Aktienpakete von angeschlagenen Firmen,
meist um die fünf Prozent. Dann bringt er mit
öffentlichkeitswirksamen Äußerungen Unruhe in den
Aktionärskreis, bildet Koalitionen und setzt schließlich den Verkauf
von Randsparten durch. Steigt der Kurs, verkauft er seine Anteile. Die IWKA
gilt als gelungenes Engagement des Amerikaners. Erst forderte Wyser-Pratte
den Verkauf von Unternehmensbereichen, dann drängte er den
Vorstandsvorsitzenden Hans Fahr zum Rücktritt. Mit ihm gingen auch
Mitglieder des Aufsichtsrats. Die Tochter Ex-Cell-O, die Maschinen für
die Motorenproduktion liefert, soll als erste veräußert werden. Ihr
mangelt es nach Einschätzung des Vorstands an der Fähigkeit,
Großprojekte gewinnbringend abzuwickeln. Unter anderem Nachlaufkosten
für Altprojekte und Belastungen aus nicht kostendeckenden Aufträgen
summierten sich dort auf einen zweistelligen Millionenverlust |
2007 | Nach dem Verkauf
der Verpackungstechniksparte für 255 Mio mit 400 Mio Euro Umsatz
und 2.500 Mitarbeitern an den Berliner Finanzinvestor "Odewald &
Compagnie", beschloss die Hauptversammlung am 16. Mai die Umbenennung der
IWKA in KUKA AG und die Verlegung des Sitzes nach Augsburg.
Die Arbeitnehmer wollten den Verkauf an den Finanzinvestor verhindern. Sie
favorisierten den strategischen Investor "Coesia", einen italienischen
Konkurrenten von IWKA. Bei der Abstimmung aber fehlte der Arbeitnehmerseite
eine Stimme. Der Vertreter der leitenden Angestellten stimmte gemeinsam mit der
Kapitalseite für "Odewald & Compagnie". Die IWKA
konzentriert sich nun ganz auf die Anlagen- und Robotertechnik, in deren
Zentrum der Augsburger Roboterhersteller KUKA steht. Der an die
Investorengruppe Odewald & Cie. im März 2007 verkaufte
Geschäftsbereiche Verpackungstechnik präsentiert sich seit 1. August
2007 als "Oystar. The Process & Packaging Group" mit Sitz der Holding in
Stutensee/Karlsruhe. Die Gruppe repräsentiert weltweit 16 produzierende
Unternehmen mit 2.568 Mitarbeitern und mehrere Verkaufs- und
Servicegesellschaften. |
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Kennzahlen |
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2003 |
2004 |
2005 |
2006 |
2007 |
Auftragseingang (Mio EUR) |
2.304 |
2.340 |
1.641 |
1.620 |
1.344 |
Auftragserlöse (Mio EUR) |
2.287 |
2.352 |
1.613 |
1.566 |
1.286 |
Auftragserlöse/Ausland (%) |
61 |
64 |
66 |
65 |
64 |
Investitionen (Mio EUR) |
63,2 |
67,5 |
39,4 |
29,7 |
26,4 |
Mitarbeiter |
13.231 |
13.209 |
8.974 |
8.123 |
5.732 |
Mitarbeiter/Ausland (%) |
41 |
42 |
43 |
46 |
43 |
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