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Heidelberger Strassen- und Bergbahn AG
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Bestell-NR.: DM124d
Preisliste
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Der Nahverkehr in Heidelberg begann 1871 mit Konzessionsgesuchen
für die Errichtung eine Pferdebahn. Diese wurden aber abgelehnt.
In der größen Stadt Badens (Mannheim) wurde dagegen 1878 eine Pferdebahn
eröffnet. Aber die Heidelberger Beamten waren trotzdem dagegen.
Erst am 20.03.1883 wurde der Bau einer Pferdebahn in Heidelberg erlaubt.
Und Pferdebahn heißt:
die Wagen liefen in Schienen, wurden aber von Pferden gezogen.
Die Finanzierung erfolgte nicht wie heute durch Steuermittel, sondern durch private
Geldgeber. 1885 wurde das Unternehmen als
Heidelberger Straßen- und Bergbahngesellschaft Gebr. Leferenz und Co. gegründet.
Die Gebrüder Leferenz waren als Ingenieure beteiligt. In nur fast 50 Tagen wurde vom
die erste Strecke vom alten Bahnhof zum Marktplatz gebaut.
Das Netz wurde bis 1886 auf 3,7 km erweitert.
Am 02.05.1887 wurde die bisherige Handelsgesellschaft in die Aktiengesellschaft
Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG umgewandelt.
Die Pferdebahn blieb bis 1902 in Betrieb. 1901 wurden 1,6 Mio. Personen befördert.
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Die Pferdebahn wurde bald zu klein. Mit der Entdeckung und Einführung der
Elektrizität durch Edison und Siemens und der Ausrüstung mit Strassenbeleuchtungen
mit Strom anstelle von Gas, wurde auch die Elektrifizierung des städtischen Verkehrs
wirtschaftlich. Schon 1895 gab es Überlegungen eine elektrische Straßenbahn
anstelle der Pferdebahn in Heidelberg zu bauen.
Der Beschluss des Stadtrates von 1898,
die bestehende Bahn zu elektrifizieren, fand allerdings nicht die Zustimmung der
Gesellschaft - schließlich kostete das Geld. Die Stadt Heidelberg musste
daher 75% des Aktienkapitals erwerben um die Elektrifizierung
durchführen zu können. 1901 wurde dann beschlossen, die Pferdebahn abzuschaffen
und die Strecken zu elektrifizieren.
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Am 16.03.1902 liefen die ersten elektrischen Motorwagen. Die allgemeine wirtschaftliche
Lage nach dem Weltkrieg I und die danach kommende Weltwirtschaftskrise
brachte fast das Aus der Gesellschaft. Am 24.07.1923 gingen deshalb alle
Liegenschaften etc. auf die HSB über.
Während des Weltkrieges II musste der Betrieb wegen Personalmangels zeitweise
eingestellt werden. Am 29.03.1945 marschierten die amerikanischen Truppen in
Heidelberg ein und der Betrieb der HSB wurde ausgesetzt.
Die darauffolgenden Jahre und der wirtschafrtliche Boom brachte den Durchbruch für
den Individualverkehr mit Autos und Motorrädern. Strecken mußten stillgelegt und
abgebaut werrden. Busse übernahmen nun den Transport.
1982 fasste die Stadt Heidelberg den Beschluss, dass
der Schienenverkehr als unverzichtbarer Bestandteil des Nahverkehrs in Heidelberg
erhalten bleibt. Die Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe GmbH (HVV) wurden
gegründet und der HSB wurde deren Bestandteil.
1989 wurde der Verkehrsverbund Rhein-Neckar gegründet.
Die HSB brachte hierzu einen Teil ihres Wagenparks, sowie ihre Anteile
an der Zentralwerkstatt ein. Die Konzessionen sowie die Infrastruktur
verblieben bei der HSB.
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Das Heidelberger Schloss, die Molkekur und der Königsstuhl waren für Kurgäste
immer schon interessant. Der Schweizer Ingenieurs Riggenbach erfand 1870
die Zahnradlokomotive und die Zahnleitern. Damit konnte die Bahn nun auch steile Höhe
befahren. Es wurde eine kombinierte Zahnrad-Drahtseilbahn gebaut.
Am 30.03.1890 wurde die zunächst dampfbetriebene Bahn auf den Molkekur eröffnet.
Die Bahnstrecke war 489 m lang und hatte eine maximale Steigung von 43%.
Am 01.07.1907 war der Königsstuhl auch erschlossen.
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