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Florida Power & Light
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Strom für den Sonnenstaat
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%-Anteil der Sektoren: -
Haushalte = 50.9 % - Industrie = 4.4 % -
Büros = 40.6 % |
Bestell-Nr: USA579
Preisliste
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FPL gehört zu den am
schnellsten wachsenden USA-Stromlieferanten. Ende 2001 hatte das Unternehmen
fast 10.000 Mitarbeiter und versorgte die Hälfte von Florida. 500
Umspannwerke stehen bereit. |
Nach einigen
radikalen Einsparungen konnten die Kosten um 40 % gesenkt werden. Der
Höchstverbrauch an Energie war am 16. Juli 2002 mit 19.000 MW (Sommer) und
am 5. Januar 2001 mit 18.000 MW. Wie jedes KW-Unternehmen, so hat auch FPL
einen Kundenservice eingerichtet, der dem Verbraucher helfen soll Energie zu
sparen. Das war so erfolgreich, dass die geplanten Erweiterungn um 7 Kraftwerke
gestoppt werden konnten. Ein besonderer Service ist auch die niedrige
Stromausfallzeit: bei FPL ca. 70 min/Jahr. Der US-Durchschnitt liegt bei 109
Minuten (in Deutschland liegt der Wert vielleicht bei 1 min). FPL betreibt
konventionelle und Kernkraftwerke. Die Verfügbarkeit der konventionellen
KW betrug 95 %, die der Kernkraftwerke 92%. Zwischen 1990 und 2000 wurde auch
kräftig in den Umweltschutz investiert. So wurden die Schwefeldioxide um
28%, Stickoxide um 41% und Kohlendioxid um 10% reduziert. Bis 2005 sollen
nochmals 4.000 MW hinzu kommen und nach 2005 ist der Ausbau um weitere 1.000 MW
beabsichtigt. |
KWh-Verbrauch |
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Haushalte |
Büros |
Industrie |
2001 |
1.1 |
7.4 |
22 |
2000 |
1.1 |
7.4 |
19 |
1999 |
1.1 |
7.3 |
21 |
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Die
Geschichte von FPL |
1925 bis 1929 |
Gründungsjahr war 1925.
In diesem Jahr gab es den grössten Landboom innerhalb der USA. Die
Einwohnerzahl stieg sprunghaft an, es wurde deshalb viel mehr Strom
gebraucht. Alles hing von
Thomas Edison ab
und dem Nachfolgeunternehmen
General Electric
(GE). GE gründete die "Electric Bond and Share Co." (EBASCO), der
die "American Power & Light Co." gehörte. Deren
Floridaaktivitäten gingen am 28.12.1925 auf die FPL über.
Übernommen wurden: kleine Kraftwerke, Kühlfabriken,
Speiseeisfabriken, Wasserwerke, Gaswerke, Fischereien, Telefonwerke,
Sägewerke, eine Wäscherei, ein Fischerboot und 35 Mullis mit
Wagen. Im ersten Geschäftsjahr hatte die Firma: - 76 000
Kunden - verteilt über 58 Städte und Gemeinden - 450 km
Stromkabel - erzeugte 70 MW Strom - und verlangte 8 US-Cents / KWh.
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1930 bis 1944 |
Die Jahre der
Grossen Depression und zusätzlich viele Hurricans setzten FPL sehr zu.
Viele Bürger konnten die Stromrechnung nicht bezahlen und klauten einfach
den Strom. Es mussten Mitarbeiter entlassen werden und die noch verbliebenen
erhielten weniger Gehalt. Für die Aktionäre gab es erstmals 1933
keine Dividende. Erst ab 1939 ging es wieder aufwärts. Die Anzahl
bezahlender Kunden stieg auf 141 000 für Strom und 19 000 für
Gas. Die Stromerzeugung stieg auf 155 MW. In den Kriegsjahren 1941 -
1944 musste Energie gespart werden. Die erste Werbung für Stromsparen
wurde veröffentlicht. Frauen mussten die Arbeitsplätze von in den
Krieg gezogenen Männern übernehmen. Erstmals musste auch wieder am
Samstag gearbeitet werden. |
1945 bis 1960 |
Es wird geschätzt, dass ca. 3000 Menschen pro
Woche nach Florida kamen um hier zu leben. 1950 war Florida der 20.
grösste Staat der USA, 1960 stand er bereits an 10. Stelle. In dieser
Zeitspanne musste FPL seine Stromerzeugung um das Vierfache steigern. So wurden
die Kraftwerke Palatka, Riviera, Sarasota und Fort Myers neu gebaut. Die
bestehenden KW-Blöcke in Miami, Sanford und Fort Lauterdale wurden
erweitert. Dies reichte aber noch nicht aus. So wurde von den US-Marins ein
Kraftwerks-Schiff geleased und nach Port Everglades verschifft. Ausserdem
wurden zwei grosse Eisenbahnwagen mit Stromgeneratoren versehen und dorthin
gefahren, wo gerade am dringensten Strom gebraucht wurde. |
Um den gewaltigen Finanzbedarf zu decken
ging FPL 1950 an die Börse in N.Y. Die Firma berichtet, dass es ab
1957 insgesamt 11 Preissenkungen für den Strom gab. |
1961 bis 1972 |
FPL war an der ersten Mondlandung mit
beteiligt. So baute das Unternehmen das Cape Canaveral KW mit 425 MW. In den
kommenden Jahren wurde Florida wieder von grossen Hurricans heimgesucht.
Überall wurden Kernkraftwerke gebaut. FPL baute das erste 1965. Das
Kernkraftwerk "Turnkey Point" erhielt insgesamt 4 Blöcke. |
1973 bis 1999 |
Die 70er Jahre waren durch die gewaltige
Ölpeiserhöhung geprägt. Die Preise stiegen in den USA von 4 $
pro Barrel ÖL auf 30 $ im Jahre 1981. 50 % aller Kraftwerke von FPL wurden
mit Öl befeuert. Das bewirkte, dass zum ersten Male 1972 der Strompreis
erhöht werden musste. Aber auch die Problematik der Kernkraftwerke
wurde verstärkt gesehen, besonders nach dem Vorfall im Kernkraftwerk
"Three Miles Island". All das hatte ein generelles Umdenken veranlasst.
Anstelle für Energieverbrauch zu werben, kam das Energiesparen in Mode.
1988 betrug der Anteil der Öl-befeuerten KW bei FPL nur noch 26 %.
Den Rest machten Kernkraftwerke, Gas-KW und hinzugekaufter Strom aus. 1976
ging der erste Block des Kernkraftwerkes "St. Lucie" in Betrieb und 1983 der
zweite Block. In den 1990ern kamen neue Herausforderungen auf FPL zu. Die
Regierung dachte über Deregulierungen des Strommarktes nach um mehr
Wettbewerb zu ermöglichen. Florida wurde wieder von vielen Hurricans
heimgesucht. Der verheerendste war der Hurrican "Andrew" - er traf auch voll
die FPL. |
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