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Enron
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Verbrechen an den Pensionären
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Bestell-Nr.: USA791
Preisliste
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Der Enron Skandal ist wahrscheinlich eine der größten Betrügereien. Komplizen waren
nicht nur das Enron-Management, sondern auch bekannte Großbanken wie J.P.Morgan,
Merry Lynch und Citibank. Die betrügerischen Manipulationen waren:
fragwürdige Buchhaltungstricks, Vernichtung wichtiger Dokumente, Insiderhandel,
Vertuschungsversuche zusammen mit der US-Regierung. Enron soll vorallem mit Geld
bestochen haben. Die Hälfte der Mitglieder des Repräsentantenhauses und
3/4 des SEnats erhielten direkt Geld und sogar der Justizminister. Seit 1989
spendete Enron fast 6 Millionen $ an Politiker.
Arthur Andersen verursachte durch kriminelle Buchführung bei
Enron einen Schaden von 60 Milliarden $. Damit das nicht so schnell auffällt, liess
er wichtige Dokumente noch schnell durch den Reißwolf laufen. Andersen ging
ging auch durch den Enron-Fall fast pleite: von den ursprünglich 2.300 Kunden sprangen
sofort 1/3 ab. Die Vorzeigekunden sind auch weg, Teile der Firma wurden verkauft und
von den 26.000 Mitarbeitern mussten die Firma 5.000 verlasen.
Enron bezeichnete sich selbst als das "führende Unternehmen der Welt".
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Unter Kenneth Lay hatte Enron rund 20 000 Mitarbeitern.
Er brachte in wenigen Jahren
eine traditionelle Gasfirma aus Houston in Texas zum High-Tech-Imperium mit Ablegern in
Deutschland, England, Japan, Indien und Brasilien; Lay verwandelte als erster Mensch
Energie in Finanzdienstleistungen und machte sie wie Aktien handelbar; er führte
Amerikas siebtgrößtes Unternehmen in die größte Pleite der USA. 100 Milliarden Dollar
Umsatz und eine Milliarde Gewinn wies Enron im Jahr 2000 aus. Heute nach den
Betrügerein nur noch Schall und Rauch.
Enron hatte schon nach der Fusion mit Internorth gegen die Pleite zu kämpfen.
Die Ölpreise fielen. Gas und Strom wurden in den USA von staatlich regulierten
Monopolen produziert, transportiert und verkauft. Diesem System war Enron ausgeliefert.
Kenneth Lay fand neue Geschäftsfelder. Enron begann, Energie zu kaufen und
weiterzuverkaufen. Damals eine ungewöhnliche Idee. Wenn etwa ein Energieversorger in
Chicago wegen einer Kältewelle mehr Heizgas brauchte, dann würde Enron es in Boston
kaufen und nach Chicago schaffen. Enrom würde sich um Pipelines kümmern, Rechnungen
schreiben, den Zahlungen überprüfen. Im Lauf der Zeit baute Enron eine
"Handelsplattform" auf. In dem Netz aus Geschäftsbeziehungen konnte jeder
überschüssiges Gas, Strom, Pipelinekapazitäten feilbieten. Enron lebte von der kleinen
Preisspanne der Transaktionen - und machte als Spinne im Netz eigene Geschäfte. Dann
kamen Ideen zu Enron: "Futures" und "Derivate" Nach ein paar Jahren war Houstons alter
Gasversorger nicht wiederzuerkennen. Für Kunden zahlte sich das aus. Ein Stahlwerk
konnte sich bei Enron garantieren lassen, im folgenden Jahr Erdgas und Strom zum
Festpreis zu beziehen. Die Handelsware, mit der Enron Geschäfte machte, existierte
meist bloß in Computern und auf Datenspeichern im Internet.
"Wir sind kein Energiekonzern mehr, wir sind ein Unternehmen, das Märkte schafft."
Jeffrey Skilling sagte dies. Skilling, wollte Enron in den kommenden Jahren zum
Handelsplatz für alles Mögliche machen - für Papier und Zellstoff, für Aluminium und
Kohle, für Werbespot-Sendeplätze im Fernsehen, für Versicherungen gegen schlechtes
Wetter, für Breitband-Internet-Leitungen.
Aber die "New Economy" ging BAden. Ein defizitäres Kraftwerk an der Westküste,
Verluste in England, Fehlspekulationen in Brasilien, politische Geschäftsbehinderung
in Indien, riskante Milliardeninvestionen ins Breitbandnetz, Flops in den
verbliebenen Geschäftsfeldern der Old Economy - alles zusammen riss Enron in die Tiefe.
Als die Internet-Blase platzte, da wusste Kenneth Lay: Er musste den guten Ruf der
Firma hochhalten. Lay pries sein taumelndes Unternehmen als "gesund" an, dessen Aktie
als "Schnäppchen". Seinen Mitarbeitern empfahl er noch im September: "Reden Sie die
Aktie hoch!" Der nächste Quartalsbericht sehe "großartig" aus. Während er das tat,
verkaufte er selbst private Enron-Aktien im Wert von vielen Millionen Dollar.
Wenige Wochen später musste er bekannt geben, dass Enron den eigenen Unternehmenswert
um 1,2 Milliarden Dollar zu hoch angegeben hatte: übertriebene Gewinne, untertriebene
Schulden.
Mitte der 1990er Jahre gaben die Banken kaum noch Geld an Enron. Dann kam ein frisch
Studierter - Andrew Fastow - und stellte eine scheinbar brillante Idee vor (Er gilt
heute als der böseste aller Enron-Bösewichte). Er stellt am 5. November 1997 ein
Konzept mit dem Namen "Chewco". Chewco wird als Partnerunternehmen gegründet, de facto
völlig von der Enron kontrolliert, aber auf dem Papier nicht dem Konzern zugeordnet.
Das geht mit einem buchhalterischen Trick: Der Enron-Manager Michael Kopper kauft privat
einen Anteil von drei Prozent an Chewco, die anderen 97 Prozent bleiben bei Enron.
Das reicht, um Chewco aus den Enron-Büchern verschwinden zu lassen. Legal
nach amerikanischen Buchhaltungsregeln. Chewco kauft eine weitere Enron-Partnerfirma
auf, Jedi, die damit ebenfalls in den Büchern getilgt wird. Chewco und Jedi machen
fleißig Schulden, schustern aber der Mutterfirma bloß die Gewinne zu. Wie von
Geisterhand verbessert sich die Ertragslage von Enron. Im Juni 1999 wird eine neue
Partnerschaft gegründet, LJM Cayman. Die Buchstaben stehen für Andrew Fastows Ehefrau
und seiner Kinder. Die nächste Gründung heißt LJM2 - und am Ende zählt Enron 3500
Partnerfirmen mit Namen wie Raptor, Talon oder Marlin. Im Jahr 2000 erhält der Konzern
mehr als 40 Prozent seines Einkommens (vor Steuer) von seinen Partnern.
Verschuldet sind die Partner, nicht Enron. Andrew Fastow bekam für die Pflege seines
Firmenparks 30 Millionen Dollar, Michael Kopper 10 Millionen, mittlere Manager stiegen
zu Millionären auf.
Irgendwie kommen aber negative Dinge auch nach Außen. 1999 scheitert eine Fusion mit
der Veba. Veba habe Angst vor den gewaltigen und letztlich nicht genau bezifferbaren
Schulden. Einzelne Zeitungsartikel, zum Beispiel im Magazin Fortune, stellen die Frage,
ob Enron ein gewaltiges Fantasiegebäude sei. Aber auch Yahoo! oder Amazon - sind das.
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Enron besass über 2.500 verschiedene Firmen, ein kaum zu durchschauendes Netzwerk.
Mit 27 Milliarden $ standen diese teilweise im Minus. Viele Pensionskassen hatten
in Enron investiert - und verloren die Pensionen ihrer Mitglieder.
Hier einige Hauptpunkte für den Aufstieg und Fall von Enron:
- 1973: Die "Organization of Petroleum Exporting Countries" (OPEC) hebt den Ölpreis kräftig nach Oben
- 7. Juni 1984: Ken Lay wird Chef der "Houston Natural Gas"
- 3. Mai 1985: "Houston Natural Gas" + "Internorth"(Gaspipelines) werden "ENRON";
$2.3Milliarden;
- 3. Mai 1985: durch die Fusion wird Enron fast Bankrott
- 18. November 1985: Ken Lay wird neuer Chef de fusionierten Unternehmens
- 1988: Enron`s Louis J. Borget und Thomas N. Mastroeni, sollen
$142 Millionen beiseite geschafft haben.
- 1988: George W. Bush übt Druck auf Argentinien
aus Enron's Angebot für Gas Pipeline zu akzeptieren.
- 1989: Der neu gewählte argentinische Präsident Carlos Menem akzeptiert Enron`s Angebot
- 1991: World Bank zwingt Indien seinen Ölsektor für ausländische Investitionen zu öffnen.
- 1992: Enron und Indien unterzeichnen Absichtserklärung für das Dabhol Kraftwerk
(30 Milliarden $)
- 1993: World Bank erklärt Enron's Dabhol Project für nicht finanzierbar
- 1993: grosse Enron Aktivitäten in Guatemala, Venezuela, Philippienen, Trinidat, Tobago
- 1994: Weltbank stellt Gelder für Privatisierung von Gasfeldern in Mosambique bereit.
Enron erhält Hauptteil
- 1995: Enron erhält 50% Anteil an dominikanischem Kraftwerk; Finanzierung über Weltbank
- 1996: Weltbank finanziert größtes Pipelineprojekt in Bolivien; Enron erhält 50%
- 1996: Weltbank finanziert weltweit Pipelines und Kraftwerke;Enron erhält meist Anteil von 50%(!!)
- 1997: Enron möchte in Vietnam aktiv werden;daraufhin bebedet US-Regierung die
Wirtschaftsblockade
- 1998: Inter-American Development Bank(IDB) gibt $375 Millionen für
Enron's Pipeline System in Argentinien.
- 25. Juli 1998: im Wasser liegt die Zukunft; Enron steigt für 2.24 Milliarden $ bei Wessex
Water(UK) ein
- 21. Mai 1999: Enron will mit dem Handel von Kapazitäten ihrer GLAsfaser-Breitbandleitungen
Geld machen
- 12. Juni 2000: Enron goes global als "New Economy" Spieler mit "Enron Net Works" und
"Enron Online"
- 14. Dezember 2000: Jeff Skilling wird neuer Finanzchef von Enron
- 20. Mai 2001: Enron zieht sich aus Indien wegen nicht bezahlter Rechnungen zurück
- 14. August 2001: Jeffrey Skilling tritt zurück
- 28. August 2001: Greg Whalley wird Nachfolger von Skilling
- 16. Oktober 2001: Enron meldet einen Verlust von 1 Milliarde $
- 22. Oktober 2001: DIe US-Behörde SEC verlangt Details über den Verlust
- 25. Oktober 2001: Andrew Fastow (Finanzchef) wird entlassen wegen Fall der Enron-Aktie
- 1. November 2001: Kredit von JP Morgan Chase,Citigroup und Salomon Smith Barney
für 1 Milliarde $.
- 9. November 2001: Konkurrent "Dynegy" will Enron für 8 Milliarden $
- 11. November 2001: Enron untersucht intern selbst das Finanzdesaster
- 1. Dezember 2001: Enron entlässt 1000 Mitarbeiter in London
- 2. Dezember 2001: Konkurs;verklagt
"Dynegy" über $10 Milliarden,weil dieser Enron doch nicht kauft.
- 3. Dezember 2001: 4.000 US-Mitarbeiter werden entlassen
- 9. Dezember 2001: Ein Bundesgericht klagt 29 Enron Manager an
- 12. Dezember 2001: J.P.Morgan Chase verklagt Enron über 2.1 Milliarden $
- 12. Dezember 2001: Andersen gesteht Fehler in der Buchhaltung bei Enron ein
- 11. Januar 2002: UBS (Schweiz) soll den Energiehandel der Enron übernehmen
- 15. Januar 2002: Andersen gesteht ein, dass seine Firma Enron-Unterlagen vernichten ließ
- 23. Januar 2002: Kenneth Lay tritt als Chef von Enron zurück
- 29. Janaur 2002: ein Konkursverwalter soll retten was noch zu retten ist
- 1. Februar 2002: es zeigt sich, daß die Bush-Administration in den Enron-Fall
verwickelt ist
- 10. Februar 2002: Kenneth Lay verweigert die Aussage im Untersuchungsausschuss des Kongresses
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Enron produzierte nicht nur virtuelle Gewinne, sondern war auch eine virtuelle Firma.
Mit Buchungstricks, Geschäfte außerhalb der Bücher, Mitarbeiter und Berater wurden unter Druck
gesetzt den Mund zu halten - Mit diesen Praktiken stand die Firma nach Außen hin gut da.
So wurden Einnahmen, die erst in 10 Jahren fällig wurden, sofort komplett als Einnahmen
gebucht. Schulden wurden in Firmen geschoben, die extra für diesen Zweck gegründet wurden.
Enron benutzte eine agressive Steuervermeidungs-Strategie. So musste die Firma nur einmal
- 1997 - 17 Millionen $ Steuer zahlen.
Für manche ging es aber noch gut aus: so für Andersen; sein ursprünglicher Schuldspruch wurde
gekippt, weil die Jury "nicht richtig aufgeklärt war"
Und die Verlierer waren Mitarbeiter, deren Renten an den Aktienkurs ihrer Firma gekoppelt war.
Der Kurs sackte von 100$ auf praktisch nichts.
Die US Citigroup spekulierte noch emsig mit Aktien und Anleihen von Enron, auch
kurz bevor dieser 2001 zusammenbrach. Die Citigroup wurde deshalb verklagt. Nun ist sie bereit
den Geschädigten 2 Milliarden $ zu zahlen. Der Grund für das Nachgeben der
Citigroup war das Überschreiten der selbst festgelegten Kreditobergrenzen für Enron um das
Vierfache. Damit wurden Enron weitere Bilanzfälschungen erst ermöglicht. Aber auich J.P.Morgan
ist bereit 2 Milliarden $ zu zahlen. Noxh zahlen müssen wahrscheinlich. Merrill Lynch,
Credit Suisse First Boston, Barclays, Royal Bank of Scotland und Goldman Sachs.
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Wie die US-Regierung und die Weltbank das Unternehmen "ENRON" finanzierten
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1992
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Bolivien: Die "Weltbank" finanziert eine Machbarkeitsstudie zur Privatisierung des
bolivianischen Gasnetzes.
Argentinien: die OPIC stellt für die nächsten 4 Jahre jährlich $24-62 Millionen
Versicherungsprämie für Enron's Pipelinesystem in Argentinien bereit.
Indien: Enron`s größte Schlappe bahnt sich an. Enron unterzeichnet eine Absichtserklärung
für das Dabhol Kraftwerk in Indien mit einem Wert von über $30 Milliarden.
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1993
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Guatemala: Puerto Quetzal Power Co. geht in Betrieb. Hier ist Enron mit 50% beteiligt.
Philippinen: Enron ist Eigentümer und auch Betreiber der Batangas und Subic Bay Kraftwerke.
Die OPIC stellt $30 Millionen hierfür bereit.
Trinidad und Tobago: OPIC stellt $100 Millionen für Versicherung der Öl- und Gasexploration
bereit. Enron gehören 95% der Felder.
Venezuela: die U.S. Export-Import Bank (Ex-Im), COFACE (Frankreich) und SACE (Italien) stellen
einen $290 Millionen Kredit zur Verfügung um Gasfelder zu erschliessen. Die Explorationsfirma
gehört zu 50% Enron.
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1994
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Dominikanische Republik: Weltbank und U.S. Maritime Administration (MARAD) stellen einen $200
Millionen Kredit zum Bau eines KW bereit.
Kolumbien: Die Weltbank stellt einen $30 Millionen Kredit bereit, damit Enron das Gaspipeline
Projekt "Promigas" verwirklicht.
Indien: die U.S. Overseas Private Investment Corporation (OPIC) und Ex-Im stellen einen
Kredit von $600 Millionen bereit für das Dabhol Projekt. Auch belgische, japanische und
indische Banken stellen zusätzliche Mittel bereit.
Mozambique: Die Weltbank stellt Geld zur Privatisierung der Gasfelder bereit. Enron erhält
den gesamten Auftrag und plant eine Pipeline nach Südafrika. Auch hierfür soll Enron Geld
erhalten.
Philippinen: OPIC und die Asian Development Bank stellen einen Kredit von $76 Millionen
zum Bau des Batangas KW bereit.
Türkei: OPIC gewährt einen $295 Millionen Kredit für ein KW bei dem Enron einen 50% Anteil
besitzt.
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1995
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Dominikanische Republik: Die Weltbank finanziert ein KW. Enron erhält 50% Anteil.
Nigeria: General Sani Abacha erhängt Ken Saro Wiwa und andere 8 Mitarbeiter einer Ölfirma.
Darauf zieht sich die Weltbank aus Nigeria zurück.
Türkei: Ex-Im stellt einen $251 Millionen Kredit für ein KW bereit. Enron gehören 50%
des KW.
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1996
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Argentinien: Enron und die Chinese National Petroleum Corporation (CNPC) übernehmen im
Süden ein Gaspipeline Projekt.
Bolivien: Die Weltbank genehmigt die bisher größte bolivianische Investition, eine Pipeline
nach Brasilien. Enron ist der größte Eigner am Projekt.
China: die Weltbank stellt eine Garantie für ein Enron KW
Kolumbien: für das "Promigas"-Projekt stellt die Weltbank weitere $35 Millionen bereit.
Dominikanische Republik: MARAD gewährt eine Garantie für Enron-Projekte
Guatemala: die Weltbank erhöht die Garantie für das Puerto Quetzal Power Projekt.
Indien: die OPIC gibt Garantien für Enron`s Gas- und Ölexplorationen. Zum ersten Male gibt es
grössere Demonstrationen gegen das Dabhol Projekt. Das KW-Konsortium geht massiv gegen die
Demonstranten - meist Frauen - vor.
Panama: Die Export-Import Bank erhöht die Garantien für die Finanzierung von Gasturbinen
des Bahia las Minas KW. Das KW gehört Enron.
Usbekistan: OPIC stellt $400 Millionen zur Erschliessung der Gasfelder durch Enron bereit.
Die Erschliessung verläuft ergebnislos.
USA: in Kalifornien wird eines der wichtigsten Gesetze beschlossen - die Deregulierung
des Strommarktes.
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1997
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Brasilien: der brasilianische Energiemarkt wird für ausländische Investoren geöffnet.
Die Gaspipeline von Bolivien nach Brasilien erhält einen weiteren Kredit von $1 Milliarde.
Gaza: Die OPIC und die Weltbank stellen Enron einen Kredit von $37 Millionen zum Bau
eines KW bereit.
Indonesien: das von Enron gebaute Gas-KW in Java erhält von der Weltbank eine Garantie.
Nicaragua: MARAD stellt für das von Enron gebaute KW eine Garantie bereit.
Vietnam: Enron verlangt vom US-Kongress die Aufhebung des Embargos. Einige Monate spätere hebt
die US-Regierung das Embargo auf. Daraufhin gewährt die U.S. Trade and Development Agency (TDA)
der Enron einen Kredit von $400.000 um eine Machbarkeitsstudie für KW zu erstellen.
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1998
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Argentinien: die Inter-American Development Bank (IDB)gewährt Enron einen Kredit von $375
Millionen für ein Pipeline Projekt.
Brasilien: die OPIC gibt Enron $400 Millionen für Sao Paulo`s Elektro Projekt.
Dominikanische Republik: Die Weltbank genehmigt Kredite zur Privatisierung des
Strommarktes.
Panama: die International Finance Corporation (IFC) führt die Privatisierung des Energiesektors
an und Enron kauft daraufhin 51% des grössten zentralamerikanischen Kraftwerkes
Bahias Las Minas.
Philippinen: OPIC gibt Enron $16 Millionen für das Subic Bay KW.
Venezuela: OPIC stellt für ein Gasprojekt $400 Millionen bereit, daran ist Enron mit 50%
beteiligt.
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1999
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Dominikanische Republik: Enron und andere Firmen drängen mit Gewalt in den Strommarkt.
Daraufhin schießen die Strompreise nach oben, gefolgt von Stromabschaltungen. Bei
Demonstrationen werden 8 Menschen erschossen.
Panama: Die Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA) der Weltbank gibt eine Garantie
für Enrons`s Bahia las Minas KW. Anstatt die Strompreise zu senken, erfolgt ein Anstieg um
ca. 15%. Einwohner weigern sich die Gebühren zu bezahlen.
Nicaragua: Das Enron KW geht ans Netz, hat jedoch Probleme mit dem Staat. Die US-Regierung
interveniert und stellt Enron einen weiteren Kredit zur Verfügung.
Nigeris: Enron plant ein Gas-KW in Lagos mit OPIC Finanzierung. Zum ersten Male weigert
sich die Weltbank die zu vorteilhaften Bedingungen für Enron zu genehmigen.
Kolumbien: Mit Hilfe von Enron und der US-Regierung (Texas Gov. George Bush) soll der
ÖL- und Gasmarkt privatisiert werden. Später kommt dabei heraus, dass einige
kolumbianische Parlamentarier bestochen wurden.
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2000
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Dominikanische Republik: Die Weltbank zwingt die Regierung den Strommarkt weiter zu
Privatisieren um auch zukünftig Gelder zu erhalten. Damit kann Enron weiter KW bauen.
Nigeria: Die nigerianische Regierung will ein von Enron gebautes KW finanziell unterstützen,
damit es endlich fertig wird.
Venezuela: Ex-Im gewährt $65 Millionen für eine durch Enron (50%) durchgeführte
Gasexploration.
Vietnam: Enron erhält weitere $92.000 für eine Machbarkeitsstudie für ein KW
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2001
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Nigeria: Enron muss seine Anteile am Lagos KW an die Regierung verkaufen, nach dem das
Unternehmen wegen Fälschungen in den Kaufverträgen angeprangert wurde.
Panama: World Bank's MIGA stellt einen weiteren Kredit für das Enron-KW Bahia las Minas
bereit.
Dominikanische Republik: Die Regierung untersucht ob Enron eine Mitschuld an den Stromausfällen
1998 hat. Die US-Regierung wendet Druck an, um ein Verfahren niederzuschlagen. Bei der
Untersuchung kommt heraus, dass die Staatsanteile an den KW für $1 Milliarde zu niedrig
verkauft wurden. Die Firma Arthur Andersen hatte den Wert so niedrig angesetzt.
USA: In Kalifornien bricht die Stromversorgung mehrmals total zusammen. Untersuchungen
zeigen, dass die KW-Betreiber den Strom künstlich verknappten um den Strompreis
dann um 266% erhöhen zu können.
Und so weiter und so weiter und so weiter!
Die mir bekannten $-Kredite für Enron belaufen sich über die Jahre auf ca $5 Milliarden.
Da kann man schon ordentlich was beiseite schaffen und Regierungsmitglieder bestechen!
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