Bestell-Nr.: DM86b
Preisliste | Die Dresdner Bank gehört seit dem 23. Juli 2001 zur Allianz Gruppe und ist
dort das Kompetenzcenter für alle Bankgeschäfte. Die Bank ist mit
47 000 Mitarbeitern in 1 100 Filialen in über 60 Ländern vertreten.
Um wieder in die Gewinnzone zu kommen, erfolgte 2002 ein massiver
Personalabbau.
Schlüsseldaten
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2001
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2002
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Umsatz Mrd.
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507
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413
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Gewinn in Mill
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+ 153
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- 1 100
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Beschäftigte
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50 000
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47 000
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Filialen
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1 172
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1 103
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Die Dresdner Bank entsteht am 12. November 1872 durch Umwandlung des 1771
gegr. Bankhauses Michael Kaskel in eine AG. Gründer sind u.a. Eugen Gutmann,
Carl und Felix Freiherr von Kaskel. Das Gründungskapital beträgt 8 Mill.
Taler.
Die 30 Mitarbeiter des Bankhauses Kaskel werden übernommen.
Am 7. Januar 1873 wurde die Dresdner Bank-Aktie an der Berliner Börse zu
einem Kurs von 107 3/8 % eingeführt.
Bis 1887 wurden 4 regionale Banken übernommen. Erst mit der Gründung einer
Filiale in
Berlin, wurde die Bank ein überregionales Institut. Da die Berliner Filile
mehr als alle anderen Dresdner Bank Filialen umsetzte, erfolgte 1884 der Umzug
nach Berlin.
In den nachfolgenden Jahren wurden weitere lokale Banken übernommen. Aber
erst durch die Übernahme der Anglo-Deutschen Bank in Hamburg erfolgte eine
wirkliche Vergrösserung des Filialnetzes. Die ersten eigenen Filialen wurden
1899 in Mannheim und Chemnitz gegründet. Die erste Auslandsfiliale wurde 1895
in London gegründet.
Im Jahre 1900 verfügt die Dresdner Bank über das grösste Filialnetz aller
deutschen Banken.
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Während des Weltkrieges I wird die Filiale in London zwangsweise geschlossen.
Noch während des Krieges übernimmt die Dresdner 1917 die
"Rheinisch-Westfälische Disconto Gesellschaft"
in Aachen und erhält dadurch breiten Zugang zum rheinisch-westfälichen Gebiet.
Am Kriegsende macht die Bank einen Verlust von 100 Millionen RM. 1920 scheidet
der Gründer Eugen Gutmann
aus dem Bankvorstand aus.
Die Inflation bauscht 1923 die Bilanzsumme der Bank auf 204 Trillionen RM auf.
In dieser Inflationszeit steigt die Zahl der Mitarbeiter von 10 000 (1919) auf
23 000 (1923).
Mit Einführung der Goldmark, wird das Aktienkapital der Bank auf 78 Mill.
Goldmark umgestellt.
1924 wird die erste Betriebssportgemeinschaft der Dresdner gegründet.
Auch die Dresdner wird von der Bankenkrise betroffen. Am 13. Juli 1931 ab
11:30 Uhr werden nur noch 20 % des gewünschten Betrages ausgezahlt. Zur
Stärkung der Kapitalbasis werden im August 1931 für 300 Mill. RM
Vorzugsaktien ausgegeben und
gleich von der Reichsregierung übernommen. Das Deutsche Reich hat nun 66 % der
Dresdner Bank Aktien.
Auf Anordnung der Reichsregierung erfolgt 1932 eine Fusion mit der
"Darmstädter und Nationalbank" in Berlin. Beide Banken haben nun 218 Filialen
in 166 Orten.
Im gleichen Jahr wird die Auto Union (Audi, Horch, DKW, Wanderer) unter
Führung der Dresdner Bank gegründet.
1937 gibt die Reichsregierung die Aktien wieder her und die Bank wird
privatisiert.
Während des Weltkrieges II werden zahlreiche Filialen in den besetzten
Gebieten gegründet. Nach dem Kriege wird die Zentrale in Berlin und alle
Filialen in Ostdeutschland von den Sowjets enteignet. Insgesamt verliert die
Bank 162 Geschäftsstellen.
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In der amerikanischen Besatzungszone werden 1946 Bankfilialen zu
Regionalbanken zusammengeschlossen. Die Briten und Franzosen tuen dies 1947.
Aus den ehemaligen Dresdner Bank Filialen entstehen dadurch 11 Teilinstitute
- Hamburger Kreditbank, Hamburg
- Niederdeutsche Bankgesellschaft, Hannover
- Bremer Bank, Bremen
- Lübecker Bank für Handel und Industrie, Lübeck
- Rhein-Ruhr Bank, Düsseldorf
- Rhein-Main Bank, Frankfurt am Main
- Allgemeine Bankgesellschaft, Stuttgart
- Süddeutsche Kreditanstalt, Freiburg
- Bankanstalt für Württemberg und Hohenzollern, Reutlingen
- Industrie- und Handelsbank, Mainz
- Bayerische Bank für Handel und Industrie, München
1948 erfolgt die Währungsreform, die DM bringt wieder Leben in das
Bankgeschäft.
Auch die Aktionäre können wieder mitreden: 1950 wird die erste
Hauptversammlung
nach dem Weltkrieg II eingerufen. In dieser wird beschlossen, den Hauptsitz
von Dresden nach Berlin zu verlegen.
1952 werden aus den 11 Nachfolgeinstituten 3 Regionalbanken:
- Hamburger Kreditbank AG, Hamburg, für den Bereich Nord
- Rhein-Ruhr Bank AG, Düsseldorf, für den Bereich West
- Rhein-Main Bank AG, Frankfurt am Main für den Bereich Süd.
Im gleichen Jahr wird in Instanbul die erste deutsche Auslandsfiliale nach dem
Kriege eröffnet.
1957 fusionieren die 3 Regionalbanken mit Hauptsitz in Frankfurt.
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Die Dresdner Bank wird wieder an den Wertpapierbörsen aktiv und führt als
erste
deutsche Bank Unilever und Philips an deutschen Börsen ein. Gleichzeitig wird
die elektronische Datenverarbeitung eingeführt.
Das Geschäft wird auf Privatkunden ausgedehnt.
Jeder Kunde kann bis zu 2 000 DM Sofort-Kredit erhalten.
1970 wird der erste Sparbrief ausgegeben.
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1972 wird die Dresdner Bank 100 Jahre alt und ein Jahr später wird in
Moskau die erste westliche Bankfiliale eingerichtet. 1975 wird der erste
Werbespot der Dresdner im Fernsehen gesendet und 1976 der Werbeslogan
"Mit dem grünen Band der Sympathie".
1977 - auf dem Höhepunkt des Terrorismus in Deutschland - wird der
Vorstandsvorsitzende
Jürgen Ponto ermordet. Nachfolger wird der ehemalige Bundeswirtschaftsminister
Hans Friderichs. In dieser Zeit errichtet die Dresdner das damals höchste
europäische Bankgebäude in Frankfurt.
1980 macht die Bank hohe Verluste und muss stille Reserven auflösen.
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Nach dem Zusammenfall des Ostblocks errichtet die Dresdner am 2.1.1990 in
Dresden wieder
eine Filiale und stiftet Dresden 20 Millionen DM.
Das Eigenkapital der Bank beträgt nun 10 Milliarden DM bei mehr als 1 500
Filialen.
1991 fusionieren die Dresdner Bank Berlin und die Dresdner Bank AG.
1992 überschreitet das Geschäftsvolumen 330 Milliarden DM. Insgesamt werden
45 000 Mitarbeiter beschäftigt.
In 2000 wollen Deutsche Bank und Dresdner Bank fusionieren - dies scheitert
aber.
Auch Gespräche mit der Commerzbank scheitern.
Die Allianz übernimmt am 23. Juli 2001 die Dresdner.
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