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Digital - Digital Equipment
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Bestell-Nr.: USA111
Preisliste |
Die Digital Equipment Corporation
war einer der Pioniere auf dem Computer-Sektor. DEC oder Digital
wurde das Unternehmen auch genannt. Ihre PDP und VAX Produkte waren die am
weitesten verbreiteten Mini-Computers im wissenschaftlichen und industriellen
Bereich im mZeitraum 1970-1980. DEC wurde von Compaq im Juni 1998
gekauft und fusionierte dann im Mai 2002 mit Hewlett-Packard. |
DEC wurde 1957 durch Ken
Olsen und Harlan Anderson gegründet. Beide kamen vom MIT. Das
Gründungskapital von $70.000 wurde von Georges Doriot und seiner "American
Research and Development Corporation" als Risikoinvestment bereitgestellt. Als
DEC dann lief, wurden $450 Millionen zurückgezahlt. DEC
startete mit dem Bau von kleinen digitalen "Modulen" (Flip Flops, Gates,
Transformer Treiber, etc.). Diese konnten zusammengebaut werden, um
wissenschaftliche und technische Experimente durchzuführen. In den
1980er Jahren baute DEC den VT180 ("Robin"), ein VT100 Terminal. Dieses
wurde weiter entwickelt zum Rainbow 100, auf dem schon MS-DOS lief. Der
eigentliche Erfolg kam 1964 mit der PDP-8. Dies ware eine 12-bit Word Maschine
und für $16,000 verkauft. Während im Mainframe-Bereich IBM
alles andere überrollte, wurde die PDP-Serie darunter der Renner. 1970
folgte der wahrscheinlich am weitesten verbreitete und am universellsten
verwendbare PDP, die 16-Bit PDP-11. Deren Entwicklung dauerte sehr lange, denn
DEC benötigte ein vollkommen neues Ingenieursteam dafür. Doch der
Erfolg war riesig und so erschien in den nachfolgenden Jahren eine große
Modell-Anzahl. Das erfolgreichste Modell war der PDP-11/34 mit ca. 60.000
gebauten Einheiten. Bis 1990 kamen neue Modelle der PDP-11 auf den Markt. 1974
wurde das erste einsatzfähige Unix-System auf einem PDP-11 an der
Universität von Berkeley installiert. Im Mai 1986 gründete eine
Reihe von ehemaligen DECIngenieuren die "Data General" und brachte den
16-bit NOVA Minicomputer auf den Markt - das DEC Management meinte ein
8-Bit Computer tut es auch. In einem Notprogramm brachte DEC die PDP-11
heraus - ein weiterer fast konkurrenzloser Minicomputer. Das System hatte so
revolutionäre Techniken wie Multi-Tasking, Time-Sharing und konnte sogar
das von "Bell Labs" entwickelte UNIX als Betriebssystem verwenden. (DEC's
Verwendung von '/' für Schalter in der Kommandozeilen-Sprache führte
dazu, dass '\' für Windows benutzt wurde). 1976 wurde die PDP-11
Architecture auf 32 Bits erweitert und als "VAX" vermarktet - ein großer
Verkaufserfolg. Mitte der 80er Jahre mehrten sich die kritische Stimmen,
die DEC zu einem Kurswechsel mahnten. Denn spätestens ab 1985 war
absehbar, daß sich die Geschichte auf ironische Weise wiederholen
würde: den VAX-Minicomputern stand ein ähnliches Schicksal bevor wie
diese es ihren Vorgängern, den Mainframes, bereitet hatten. Längst
war eine neue, noch kleinere und vor allem wesentlich kostengünstigere
Computergattung auf dem Vormarsch: die PC. Ken Olsen schlug, vom eigenen Erfolg
geblendet, jahrelang alle Warnungen in den Wind, hochnäsig verlachte er
die PCr als "Spielzeug". Hinzu kam eine zweite, ähnlich folgenschwere
Fehleinschätzung des DEC-Managements: immer weniger Computerkäufer
wollten sich von einem Hersteller abhängig machen. Genau dies war aber von
Anfang an eine Strategie von IBM, DEC und anderen Computerfirmen. Die vom
Anwender benötigten Programme liefen nur auf den Rechnern des jeweiligen
Herstellers, weil die Betriebssysteme proprietär (herstellerspezifisch)
waren. Hatte auf diese Weise ein Hersteller einen Kunden erstmal am Angelhaken,
konnte er ihn später bei Wartung, Aufrüstungen und sonstigen
Folgegeschäften nach Belieben schröpfen. Das Geschäft mit
proprietären Systemen lief über lange Zeit wie eine Lizenz zum
Gelddrucken; IBM, DEC und andere schwammen in Milliardenprofiten, weil
proprietäre Komponenten und Dienstleistungen mit ziemlich unverfrorenen
Aufschlägen verkauft werden konnten. Am Ende der 1980er Jahre war
DEC neben der IBM die zweitgrößte Computerfirma der Welt mit
über 100.000 Mitarbeitern. Neben der Produktion von hardware, drang das
Unternehmen nun auch verstärkt in den Software-Sektor ein. DECnet wurde
zum Synonym für Vernetzung und RISC für sichere Datenhaltung.
Durch all diese Erfolge wurde DEC zu undynamisch und konnte mit dem
Erfolg des PC nicht mithalten. In den 1990er Jahren mußte deshalb die
Belegschaft verringert werden. Mit Robert Palmer kam im Juni 1992 ein neuer
Präsident, der die Firma allerdings nicht aus dne roten Zahlen herausholen
konnte. Er verkaufte stattdessen eine Reihe von Divisions. Was davon bei
DEC noch übrigbleib ging am 26. Januar 1998 an "Compaq". Das
DEC Logo überlebte eine Weile als Logo der "Digital GlobalSoft", einer
IT-Service Firma in Indien, die einmal zu 51% der DEC gehörte.
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Und hier eine
kurze Timeline der DIGITAL |
1957 |
Ken Olsen und Harlan Anderson
gründen Digital Equipment Corporation in Maynard, Massachusetts.
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1957 |
Der Umsatz im ersten Jahr:
$94,000 mit 60 Mitarbeitern |
1960 |
Die PDP-1, der erste kleine,
interactive Computer wird ausgeliefert |
1962 |
Insgesamt 54 Stk. PDP-4 mit
langsamerem Speicher werden für $65,000 ausgeliefert. Der Computer
verfügt über das erste Timesharing Betriebssystem |
1963 |
DIGITAL hat nun 12 Serviceleute
für die gesamte USA und Deutschland |
1964 |
Digital stellt den ersten
36-Bit Computer vor, die PDP-6 |
1965 |
PDP-8 ist der erste in
großer Stückzahl hergestellte Minicomputer. |
1968 |
Digital hat nun 50 Verkaufs-
und Servicestatione in 11 Ländern |
1970 |
Die PDP-11/20, die erste 16-Bit
Maschine von Digital, wird ausgeliefert |
1973 |
RSX-11D, das Realtime
Betriebssystem für online Datenerfassung und Steuerung der PDP-11 wird
eingeführt |
1975 |
DIGITAL's Network Architecture
(DECnet) wird eingeführt |
1977 |
Die VAX-11/780 wird als erstes
Mitglied der VAX Computer Familie vorgestellt |
1977 |
Die VAX-11/780 wird als erstes
Mitglied der VAX Computer Familie vorgestellt |
1978 |
Das VMS Operating System wird
ausgeliefert |
1984 |
ULTRIX-32, das UNIX für
die VAX, ist verfügbar VAXstation I, die erste 32-bit Single-User
Workstation ist eingeführt |
1985 |
DIGITAL stellt die MicroVAX II
vor |
1990 |
DIGITAL eröffnet in Berlin
eine Servicecenter um die Möglichkeiten der deutschen Wiedervereinigung
auszunutzen |
1991 |
DIGITAL und Microsoft
kündigen eine Allianz für den Einsatz von Microsoft Windows an |
1993 |
DIGITAL ist die erste der 500
größten US-Firmen, die eine eigene Website haben (www.digital.com)
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1997 |
DIGITAL's Mars Landing website
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