| Die Anfänge der Idee | 
| CargoLifter bietet alles: Vision, zündende Ideen, Pläne, unvermeidliche Klippen,
                                      börsennotierte AG, Neuer Markt, Pleite Engagierte Privatpersonen, Mitarbeiter aus 14 Nationen und wirtschaftlich orientierte
                                      Politiker gingen Hand in Hand bis zum Ende.
 Was von der Vision übrigblieb: ein überdimensionaler "Brotkasten", die
                                      Fertigungshalle
                                      für das größte Frachttransportgerät der Welt. 160t Stahl,
                                      107m hoch, 210m breit,
                                      360 m lang.
 CargoLifter = sich von dem Lösen, was heute bekannt ist.
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| Und hier finden Sie weitere Infos über CargoLifter
                                     von "www.schoene-aktien.de" 
  CargoLifter Teil II-Noch sieht alles gut aus 
  Die Chronik - von der Vision zum Untergang | 
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| Die Amerikaner waren vorgeprescht. Einer der großen US-Luft- und
                                    Raumfahrtkonzerne hatte
                                    zusammen mit einem Logistikunternehmen vor ebenfalls ein Fluggerät für
                                    Großlasten
                                    zu bauen. Aber die Spediteure überlegten es sich anders. Diese US-Initiative nahm Carl-Heinrich Freiherr von Gablenz
                                    als entgültigen Entschluß
                                    den Startschuß für ein solches gigantische Fluggerät in Deutschland
                                    zu geben. Er
                                    präsentierte dem "Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA)"
                                    im Oktober 1994
                                    sein Konzept. Die Schlußfolgerung aller seiner Ideen war: es fehlt ein geeignetes
                                    Transportmittel
                                    für Großgüter; eines, das schneller als ein Schiff ist und
                                    kostengünstiger als ein
                                    Flugzeug
                                    und am Boden nur ein Minimum von Einrichtungen benötigte. Die Herren der Industrie
                                    sagten "ja" und als Ziel wurde die Expo 2000 in Hannover gesetzt.
 |  Zwischenschein über x-Aktien
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  Preisliste Bei mir erhalten Sie nicht nur die Aktien, sondern auch:
 - Bücher und CD
 - VHS-Band
 - Mauspad, Puzzle und ca. 1m langen silbrigen Luftschiffballon
 | Das klappte aber nicht. Das Engagement der Industrie war doch nicht so groß
                                    wie zuvor verbreitet
                                    und gehofft und damit floß auch wenig Geld. Nachdem das Geld der Industriesponsoren ausblieb, erstellten Interessierte eine
                                    Marktstudie,
                                    die Anfang 1995 vorlag.
 Das Ergebnis: die an der Studie beteiligten 10 Unternehmen haben pro Jahr ca.
                                    300 Transporte
                                    von über 100t oder 25m Länge oder 4m Höhe. Der Markt also für
                                    Groß- und Schwerlasten
                                    ist größer als gedacht. Für diese 300 Transporte werden über
                                    60 Millionen DM ausgegeben.
                                    Aber wie sollte der Transport erfolgen? Flugzeuge oder Hubschrauber kamen nicht in
                                    Frage.
                                    Eine Technik blieb übrig: Luftschiffe!
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| Beim Stichwort "Luftschiff" kommt sofort das Unglück der "Hindenburg" als
                                    Gegenargument.
                                    Hier steigt aber nun ein Befürworter der Luftschiffvision ein: Hr. Westerholt,
                                    der Leiter
                                    des Transportwesens der KWU. Auf der LTA-Konferenz (LTA=Lighter than Air) in Cottbus,
                                    präsentiert Westerholt das Luftschiffkonzept. Die Skepsis ist groß,
                                    vorallem die
                                    Finanzierung wirft viele Fragen auf. Aber es kommt auch Licht ins Dunkel. Die Rolf
                                    Riedl
                                    GmbH (Internationale Anlagen- und Projektspedition) steigt ein. Interessenten werden
                                    auch Wayss & Freytag und die Uni Stuttgart. Die Uni soll nun eine Studie
                                    durchführen.
                                    Das Geld wird von der Industrie erbettelt und nach 3 Monaten sind die erforderlichen
                                    50.000 DM zusammen. Und dann geht es tatsächlich bergauf. Ein technisches Konzept wird entwickelt
                                    und die
                                    geplante Unternehmensform festgelegt - eine AG soll es werden, schließlich sitzt
                                    den Deutschen das Geld locker: die Spekulationsblase des Neuen Marktes bläht sich
                                    gerade
                                    sanft auf. Auch das besondere neue Verfahren zur Lastaufnahme vom Luftschiff und der
                                    Name "CargoLifter" werden patentiert.
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| Die Vorstellung des "Cargolifter" kam gerade zur rechten Zeit.
                                     Viele neue Firmenkonzepte
                                     buhlten um das Geld der Anleger. Also mußte eine gute Präsentation
                                     bei der Markteinführung
                                     geboten werden. Es sollten nur Namensaktien ausgegeben werden und die Firmensatzung
                                     sah vor, daß eine Person max. 20% des Grundkapitals besitzen durfte. Auch Logos wurden entworfen.
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| Die Gründungsversammlung des Unternehmens findet am 1.9.1996 im
                                    Schuricht-Saal
                                    des Wiesbadener Kurhauses statt. Das Unternehmen startet mit 93 Aktionären und
                                    500.000 DM Eigenkapital. Am 20.12.1996 erfolgt der Eintrag in das Handelsregister.
                                    Für damals 45 DM konnte eine Gründungsurkunde erworben werden und für
                                    85 DM sogar eine
                                    gerahmte. Die Marketingleute wußten wie man zu Geld kommen konnte. Nachdem das erste Paket Aktien verkauft war, wurde das breite Publikum angesprochen.
                                    Und das geht nur über mit ausreichendem Material versorgter Presse. So wurden
                                    Zeichnungen des CargoLifter CL160 angefertigt, eine riesige Halle entworfen
                                    und Standorte ausgesucht. Den ersten großen Artikel veröffentlichte die
                                    "Bild am Sonntag"
                                    am 16.2.1997 mit der Überschrift "Der Super-Brummi der Lüfte". Viele
                                    Veröffentlichungen
                                    erfolgten bis Herbst 1997, so z.B. 8 Aktionärsbriefe, die Firmenpostille
                                    "Lifter News"
                                    und auch im Internet war die Firma präsent. Auch NTV stellte die Aktie vor,
                                    quasi als
                                    "C-Aktie" im Vergleich zur "T-Aktie" der Telekom.
 Die Hauptversammlung am 1.6.1997 begrüßt 239 Aktionäre. Das
                                    Grundkapital wird auf
                                    10.500.000 DM aufgestockt und weitere 5.000.000 DM genehmigt. Die Aktionäre
                                    der ersten
                                    Stunde erhalten ein Sonderbezugsrecht von 4 neue auf eine alte Aktie. Die Aktie
                                    erhält
                                    im August 1997 eine WKN.
 War bisher alles nur Theorie, so fing die Praxis mit der Auswahl des Werftstandortes
                                    an.
                                    Ausgesucht wurde die Gemeinde Brand, ca. 50km südlich von Berlin mit ihrem
                                    ehemaligen
                                    russischen Militärgelände. Die Ruine eines Militärflughafens und die
                                    verkommenen
                                    Kasernen - das war der Annfang. Am 2. Mai 1998 erfolgte der erste Spatenstich für
                                    die Halle.
                                    Es sollte die größte freitragende Kuppelhalle der Welt werden.
                                    14.500t Stahl sollten
                                    in zwei Tore und fünf Stahlbögen verbaut werden. 250 Arbeitsplätze
                                    sind eingeplant, die
                                    die Baukosten werden auf 150 Millionen DM geschätzt, davon sollen 35% aus
                                    staatlichen
                                    Fördermitteln kommen.
 Die Presse, die Finanzberater und der boomende Neue Markt bescherten CargoLifter
                                    immer neue Aktionäre. Am 27.3.1998 gab es den 2000. Aktionär, im Mai 1998
                                    sind es fast
                                    schon 3000. Eine Kapitalerhöhung wird erforderlich. Altaktionäre erhalten
                                    wieder ein
                                    Sonderbezugsrecht (zwei alte auf eine neue Aktie). Das Unternehmen erhält so
                                    35 Millionen DM.
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| Aus den OECD-Daten wird ein Bedarf von 200 Luftschiffen ermittelt.
                                     Die Frachten können mittlerweise 160t wiegen und bis zu 50m lang sein.
                                     Auch ein neuer Markt tut sich auf: Für Katastrophen- und Hilfeeinsätzen
                                     könnten komplette Krankenhäuser transportiert werden. | 
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| Die Hallenfundamente stehen im Juli 1999, die Fundamente für die
                                    fünf Stahlbögen sind
                                    vorbereitet. Am 31.8.1999 wird der erste Hallenbogen eingesetzt. Am gleichen Tag
                                    werden auch neue Zahlen veröffentlicht: - 7.409 Aktionäre
 - 232.000.000 DM Eigenkapital
 - 156 Mitarbeiter
 Die CargoLifter AG geht am 1.6.2000 an die Börse. Das Unternehmen kann
                                    es sich
                                    leisten: es gibt über 13.000 Aktionäre und das Eigenkapital
                                     beträgt (nach Verlustabzug)
                                    290.000.000 DM
 Aber der Neue Markt fängt an zu wackeln. Weltweit brechen die Aktienmärkte
                                    täglich
                                    um fast 3% ein. Aber CargoLifter hält durch. Es wird eine 10-tägige
                                    Roadshow
                                    mit 53 Präsentationen durchgeführt.  Die Erstnotiz am ersten Handelstag der
                                    Aktien
                                    liegt bei 15,50, das sind 50 Cent über dem Ausgabekurs. Die
                                    Börseneinführung
                                    klappte also.
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| Am 16.9.2000 ist Richtfest der Halle. 5.200.000 m3 Luft über 63.000 qm
                                    Hallenboden. Es gab 24 Masterplanentwürfe. Das Werftgelände diente als Ausgangspunkt des
                                    Testluftschiffes "Joey", zur Ausbildung zukünftiger Piloten auf dem 60m
                                    langen gekauften "Skyship600".
 
 
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