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Beate Uhse
Bestell-Nr.: DM33q
Nur wenige Personen prägen ihre Firma so stark - wie eben Beate Uhse.
Beate Uhse flüchtete im Frühjahr 1945 aus Berlin nach Nordfriesland. 1946 zog sie nach Flensburg um und begann von dort aus ihre erste sexuelle Aufklärungskampagne.
Viele Frauen mußten nicht nur um das tägliche Essen kämpfen, sondern hatten auch Probleme mit ungewollten Schwangerschaften. Es gab keine Verhütungsmittel. Beate Uhse erkannte die "Marktlücke" und beriet die Frauen über natürliche Verhütungsmethoden. Sie verfasste Handzettel, auf denen sie die Berechnung der unfruchtbaren Tage nach der Knaus-Ogino-Methode erklärte. Diese war der Grundstein für die spätere Firma Beate Uhse.
1948 heiratete Beate Uhse den Flensburger Kaufmann Ernst-Walter Rotermund. Damit begann auch das Versandhandelsgeschäft, mit dem Beate Rotermund ihr Aufklärungsmaterial verschickte. Sie baute ihr Sortiment aus und vertrieb u.a. auch Kondome. Seit Februar 1951 hieß die Firma "Versandhaus Beate Uhse" (ihren wirklichen Namen Rotermund wollte sie wohl etwas verbergen). Der Firmenprospekt bestand 1952 aus wenigen Seiten. Vertrieben wurden Bücher über Aufklärung, Kondome, Salben und Sex. Natürlich ging es nur um Sex in der Ehe und alles war nur angedeutet.
1962 eröffnete das Unternehmen den ersten Sexshop der Welt, der sich damals "Institut für Ehehygiene" nannte - denn offiziell gab es ja keinen Sex vor der Ehe. Verkauft wurden Dessous, Magazine, Bücher, Verhütungsmittel, pharmazeutische Präparate und Stimulationsartikel, aber noch keine Filme. Die Nachfrage nach den Artikeln war groß. Es entstand daher bald eine Ladenkette. 1971 gab es in Deutschland schon 25 dieser Läden.
In den ersten Jahren ihrer Firma war Verhütung und Aufklärung das Hauptziel der Firma. Und was die Uhse nicht schffte, das machte dann "Kolle". Mitte der 70er Jahre kam es zur Freigabe der bis dahin streng regulierten Pornografie. Die Sexindustrie boomte daraufhin und ihre Shops schossen wie Pilze aus dem Boden. Trotzdem: die Gesellschaft feindete das Beate-Uhse-Unternehmen an. Mehr als 3.000 Ermittlungsverfahren und 700 Prozesse mußte das Unternehmen in den Gründerjahren überstehen. Den Sex-Shops ging es wie der Bildzeitung: Keiner gab zu eine Bildzeitung zu kaufen, aber gelesen wurde sie von allen.
 
1981 wurde die Beate Uhse AG gegründet und das Unternehmen einer Realteilung unterzogen. Die Söhne Klaus und Dirk Rotermund führten den Versand und Verlag. Beate Rotermund leitete weiterhin, gemeinsam mit ihrem Sohn Ulrich, die Läden und den Großhandel.
Im Jahre 1999 ging das Unternehmen schließlich an die deutsche Börse. Es war der strategische Schritt für die internationale Expansion des Unternehmens. Die Commerzbank wollte die AG beim Börsengang nur mit spitzen Fingern anfassen, die anderen Banken wollten überhaupt nichts damit zu tuen haben. Dennoch entwickelte sich die Aktie deutlich besser als viele andere Papiere, die in dieser Zeit ausgegeben wurden.
Beate Rotermund starb am 16.07.2001 an den Folgen einer Lungenentzündung. In Andenken an die Firmengründerin verlieh die Firma erstmals den mit 10.000 EUR dotierten Unternehmerinnen-Preis.
Die Marke Beate Uhse erhielt 2002 ein neues Design. Die Zahl „69“ wurde zum Symbol des Slogans „Sex up your Life“.
Ab 2003 zeigten sich die Handballspieler der SG Flensburg-Handewitt von ihrer sexy Seite. Auf ihren Hosen prangte hinten das Logo „Beate Uhse“. Im selben Jahr kaufte Beate Uhse die holländische Einzelhandelskette „Christine Le Duc“. Damit besaß Beate Uhse in Holland 67 Shops. 2005 stieg Beate Uhse mit Blue Movie auch ins Erotik-TV-Geschäft ein.
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