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American Bank Note Co. Bestell-Nr.: USA863
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 Geldscheine
für Kuba |
Die Gesellschaft wurde 1795 durch Murray,
Draper, Fairham & Company und vorallem Robert Scot gegründet. Die
Produkte waren: Hochwertiger Druck von Wertpapieren, Geldscheinen, Briefmarken
(1847-1894). Nach der Bankenpanik von 1857 fusionierten am 29.4.1858 sieben
der größten US-Gelddruckfirmen zur American Bank Note
Company. Das Hauptquartier war New York City, schließlich war es
ratsam nur kurze Wege zur Börse zu haben. Die sieben
Gründerbanken waren: "Rawdon, Wright, Hatch & Edson" (23.9%
Anteile) "Toppan, Carpenter & Co." (22.4% Anteile) "Danforth,
Perkins & Co." (21.8% Anteile) "Bald, Cousland & Co." (13.3%
Anteile) "Jocelyn, Draper, Welsh & Co." (8.4% Anteile) "Wellstood,
Hay & Whiting" (8.2% Anteile) "John E. Gavit" (2% Anteile) Nach der
US-Verfassung war nur Gold oder Silber "richtiges Geld". Aber wenn Geld
gebraucht wird, kneift so mancher das Auge zu - und druckt auch Papiergeld. Der
aufziehende Bürgerkrieg in den USA zwischen den Nord- und Südstaaten
benötigte vorallem eines: Zahlungsmittel. Deshalb gab das US-Schatzamt den
Auftrag Papiergeld von insgesamt 60 Millionen $ zu drucken. Aber das Papiergeld
wurde nicht als "Geld" gedruckt, sondern als "Demand Notes". Diese Scheine
wurden als "greenbacks" bezeichnet und u.a. von der American Bank Note
Co. gedruckt. Insgesamt wurden ca. 7.25 Million Notes in der
Größe von $5, $10, und $20 produziert. |
Da die Druckqualität der
Scheine hoch war, produzierte die American Bank Note Co." bald sogar
für 48 andere Staaten. 1862 führten große Aufträge von
Griechenland und Kolumbien die ABNC zur internationalen Karriere.
Gedruckt wurden mehrfarbige Geldscheine in hoher Qualität. Die
"American Bank Note Co." setzte weltweite Maßstäbe. So wurden
Gravierkunst und Technik als Sicherheitsmethode zusammengeführt. Die
Gravierkunst der US-Gravurbetriebe für Stahldruckplatten war fast ein
Monopol weltweit. So gravierten die beiden Brüder Cyrus und Asher Durand
griechische Gottheiten auf die Gelddokumente. Diese hohe technische Leistung
machte Kopieren fast unmöglich. 1879 wurden die beiden
größten Konkurrenten "National Bank Note Co." und "Continental Bank
Note Co." aufgekauft. Ab 1891 stellte die "American Bank Note Company" für
"American Express" die "Travelers Cheque" her. Im ersten Jahr der
Einführung verkaufte "American Express" Traveller Scheck für 9.120$,
im Jahre 2000 waren es 24.6 Milliarden $. Im Jahre 1894 wurde die
Briefmarkenherstellung eingestellt - ein offizielles Büro (U.S. Bureau of
Engraving and Printing) der US-Regierung stellte von nun an diese Briefmarken
selbst her. Heute produziert American Bank Note neben Geldscheinen
auch Passports und Führerscheine. In den 1940er Jahren wurde zusammen
mit "American Cyanamid Company" und "Crane & Co." eine neue Papiersorte
eingeführt: kunststoffbeschichtetes Papier; dieses war
widerstandsfähig gegen Nässe, Rubbeln und Knicken. Aber es gab
auch schlechte Zeiten. Der Handel mit Wertpapieren wurde immer stärker mit
Computern abgewickelt. Gedruckte Wertpapiere brauchte man dazu nicht mehr. In
den 1990er Jahren verbleib nur noch ein sehr kleiner Teil am
Wertpapiergeschäft. Deshalb mußte das Unternehmen 1999
gemäß dem Chapter 11 Bankrot anmelden. Bemerkenswert: 1914
hatten zwei mexikanische Banken plötzlich kein Geld mehr. Schnell wurde
ein "Bankfeiertag" eingeführt. In der Zwischenzeit druckte die American
Bank Note Co." genug Geldscheine, verfrachtete diese zum Hafen von Mobile,
Alabama und von dort mit einem norwegischen Frachter nach Vera Cruz - getarnt
als Bücher. Am letzten Tag der künstlichen "Bankholidays" trafen die
Geldscheine noch rechtzeitig in Mexiko ein. |