Erwerb, Errichtung und Betrieb von Unternehmungen auf dem Gebiete der Erzeugung, Verarbeitung oder Verwertung von Textil-Fasern und aller Herstellungsstoffe sowie Nebenprodukte dieser Erzeugnisse. Erzeugt wurde "Schwarza-Zellwolle" nach dem lizenzierten Lanusa-Verfahren und dem Viskose-Kupferoxydammoniak-Verfahren sowie Schwefelkohlenstoff. Gegründet am 29.6.1935 unter der Firmenbezeichnung "Thüringische Spinnfaser AG" mit dem Sitz in Weimar; am 30.9.1935 in das Handelsregister eingetragen. Durch Generalversammlungsbeschluß vom 16.1.1936 wurde die Firmenbezeichnung geändert in: Thüringische Zellwolle AG und der Sitz von Weimar nach Schwarza (Saale) verlegt. Vierjahresplangründung. Beteiligungen (1943): 1. Spinnstoff-Gesellschaft mbH, Cottbus. 2. Westfälische Zellstoff AG, Wildshausen (Westf.). 3. Lenzinger Zellwolle- und Papierfabrik AG, Agerzell/Od. 4. Zellwolle Lehrspinnerei GmbH, Denkendorf. 5. Thüringer Rohstoff-Gesellschaft, Weimar. 6. Solanum GmbH, Riesa (Elbe). 7. Pfännerschaft Bad Frankenhausen (Kyffh.). 8. Schwäbische Zellstoff AG, Ehingen (Donau). 9. Biosyn GmbH, Weimar. 10. Zellwolle- und Kunstseide-Ring GmbH, Berlin. 11. Thüringenhaus AG, Weimar. 12. Export-Gemeinschaft für Zellwolle, Berlin. 13. Hollandsche Industrielle Maatschappij voor Caseine Bereiding "HIMCA", Amsterdam. 14. Schwefelkohlenstoff GmbH, Frankfurt (Main). 15. Aisne Rayonne S.A., Moy u.v.a. Großaktionäre (1943): Das Aktienkapital der Gesellschaft befand sich überwiegend in den Händen der "einschlägigen Textilindustrie". Firmenmantel: 1950 verlagert nach Gronau in Westfalen, 1956 bis 1965 quotale Ablösung der Teilschuldverschreibungen (von 1943), 1972 verschmolzen mit der Westfälische Zellstoff-AG "Alphalint", Wildshausen, auf die Westfälische Zellstoff AG, Arnsberg (abgestempelte DM-Aktien-Mäntel als Besserungsscheine für das Ostvermögen, WKNR 747 805), 1990 Konkurs. 1998 Westfälische Zellstoff AG i.K., Arnsberg. (Quelle: Peus Nachf.)
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