Übernahme und Ausführung von Bauten aller Art für eigene oder fremde Rechnung sowie Handel mit Immobilien; Errichtung und Betrieb von Ziegeleien, Kalköfen und für ihren Bedarf geeigneten Werkstätten sowie Eigenverbrauch von und Handel mit Ziegeln. Gegründet 1869; laut H.-V. vom 3.2.1939 wurde die Satzung dem deutschen Aktiengesetz angepaßt und neu gefaßt. Die Gesellschaft begann ihre Tätigkeit im März 1869 und nahm bis zum Jahre 1872 einen großen Aufschwung. 1873 erlitt sie große Verluste, welche von der in der Generalversammlung vom 18.2.1874 neugewählten Verwaltung per 31.12.1874 mit fl.12.800.000.- festgestellt wurden. Nach weiteren großen Verlusten bei der endgültigen Auseinandersetzung mit der österreichischen Baugewerke-Gesellschaft und nach sehr großen Abschreibungen an den Realitäten wurde der Verlust Ende 1879 mit fl.16.666.666,67 festgelegt und laut Generalversammlungsbeschluß von 22.5.1880 durch Abschreibung vom Grundkapital getilgt. Bis 1914 hat die Gesellschaft Jahr für Jahr Realitäten abgestoßen. 1912-1913 erwarb die Gesellschaft die Aktienmajorität der Union-Baumaterialien-Gesellschaft. 1921 gründete die Gesellschaft gemeinsam mit der Union-Baumaterialien-Gesellschaft sechs Aktiengesellschaften für Geschäfts-und Wohnhäuser ("Centrum", "City", "Fundus", "Kärntnertor", "Vindobona" und "Wieden"), welche im Jahre 1939 teils in die Gesellschaft, teils in die Union-Baumaterialien-Gesellschaft aufgingen. Beteiligungen (1943): 1. Union Baumaterialien-Gesellschaft, Wien. 2. Allgemeine Straßenbau-AG, Wien. 3. Wiener Pfahl- und Betongesellschaft mbH, Wien. Großaktionär (1943): Herzogliches Haus Braunschweig-Lüneburg (ca. 51 %). Porr errichtete unter anderem zahlreiche Bauten an der Wiener Ringstraße und zählt heute mit etwa 6.500 Mitarbeitern zu den größten Bauunternehmen Österreichs; rund 70 % der Umsätze mit Bauvorhaben im Inland, etwa 30 % in Deutschland, der Schweiz und Osteuropa. (Quelle: Peus Nachf.)
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