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Deutsch-Oesterreichische Mannesmannröhren-Werke
Alte historische Aktien und Wertpapiere
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Bestell-Nr.: D324
Infos über das Unternehmen
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Gründeraktie
Die Brüder Reinhard und Max Mannesmann erfanden 1885 im Remscheider
Feilenbetrieb ihres Vaters ein Walzverfahren zur Herstellung von
nahtlosen Rohren. 1889 gründen sie mit verschiedenen Partnern
Röhrenwerke in Bous/Saar, Komotau/Böhmen, Landore/UK und Remscheid.
Am 16.Juli 1890 wurden alle kontinentalen Mannesmannröhren-Werke zur
"Deutsch-Österreichischen Mannesmannröhren-Werke AG" mit Sitz in Berlin
zusammengefasst. Mit einem Grundkapital von 35 Mill. RM gehörte das
Unternehmen zu den 10 größten Firmen im Deutschen Reich. Reinhard und Max
bildeten den Vorstand, schieden aber 1893 wieder aus.
Im gleichen Jahr wurde der Firmensitz nach Düsseldorf verlegt.
Etwas Bilanzbetrug war auch dabei. Als der Bankier Carl Fürstenberg von der
Berliner Handels-Gesellschaft das Werk in Komotau besuchte, stellte er fest,
das Berge von Schrott als Halbfertigerzeugnisse deklariert wurden. Das gab
Ärger. Die Banken verlangten eine Neubewertung der Patente, eine Rückgabe von
Aktien durch die Erfinder, die Berufung eines kaufmännischen Vorstandes und
eine Einschränkung des Versuchsbetriebes. Die Mannesmann-Brüder wechselten
daraufhin aus Ärger in den Aufsichtsrat und zogen sich später ganz zurück.
In einem Prozess mußten sie sogar auf einen Großteil ihrer Aktien verzichten.
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