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Deutsche Dampfschifffahrtsgesellschaft - Hansa
Alte historische Aktien und Wertpapiere
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Bestell-Nr.: DM78m
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Die Gründung erfolgte 1881. Das Unternehmen betrieb acht Liniendienste nach Übersee.
Nach dem verlorenen Weltkrieg I wurden - bis auf einen - alle 79 Seedampfer beschlagnahmt.
Danach erfolgte der Wiederaufbau, aber alles ging auch im Welktkrieg II verloren.
Trotzdem erfolgte der Wiederaufbau der Firma - aber 1980 kam es dann doch zum Konkurs.
Aus wirtschaftlichen Gründen richtete man von vornherein drei Fahrgebiete ein:
Die große Fahrt nach Ostindien mit Dampfern von 2500-3000 t,
die Mittelmeerfahrt mit Dampfern von 1200-1500 t und die Ostseefahrt mit kleineren Einheiten von
etwa 600 t Tragfähigkeit. Die beiden zuletzt genannten erwiesen sich jedoch als nicht
rentabel und mußte schon bald wieder aufgegeben werden.
Die Fahrten nach Ostindien wurden von 1888 bis 1894 von der Tochtergesellschaft der
Deutschen Dampfschiffahrtsgesellschaft "Hansa" - Asiatische Linie durchgeführt.
Dann erfolgte die Eingliederung um im immer schärfer werdenden Wettbewerb profitabel zu bleiben.
Der Verkehr von und nach Indien, der durch die Eröffnung des Suez-Kanals eine große Belebung erfahren hatte,
brachte der HANSA-Linie einen bedeutenden Aufschwung. Auf dieser Route konnten weitere Linienverbindungen
von den nordeuropäischen Kontinent-Häfen und von England, ja sogar von Nordamerika aus nach Britisch-Indien,
Ceylon und Burma geknüpft werden.
Durch den Weltkrieg I verlor die "Hansa" ihre gesamte Flotte von 80 Schiffen mit 664 763 t Tragfähigkeit.
1919 begann der Wiederaufbau der Flotte.
Zwischen den Kriegen gelang es der "Hansa" ihr Fahrgebiet auszuweiten.
So errichtete man einen Liniendienste nach Persien und in die arabischen Staaten.
Der Weltkrieg II zerstörte erneut die gesamte Flotte, die bei Ausbruch des Krieges 53 Schiffe mit
459.600t Tragfähigkeit umfaßte.
In den ersten Jahren danach begann man zunächst das Reedereigeschäft mit kleineren teils gecharterten,
teils angekauften Schiffen im Nord- und Ostseegebiet aufzunehmen.
Außerdem wurden 2 Schiffe die "ARGENFELS" und die "POLYCARP" obwohl für nicht bergungswürdig erachtet
gehoben und repariert. Beide Schiffe fuhren nach ihrer Reparatur noch etliche Jahre für die "Hansa".
Ende 1950 wehte dann die bekannte Kontorflagge der DDG "Hansa", die auf rot-weiß-rotem Feld ein
schwarzer Malteserkreuz - das Hanseatenkreuz - zeigt, wieder in den traditionellen Fahrtgebieten,
zuerst in den Häfen des Persischen Golfs, aber bald auch im indischen Raum und im Mittleren Osten.
In den Folgejahren gelang es den Liniendienst auszubauen und wieder gute Gewinne einzufahren,
1975 sogar in das bis dahin abgeriegelte China. Das Fahrgebiet der Reederei blieb jedoch krisengeschüttelt.
Zum immer größeren Wettbewerb, der schon in den 60er Jahren einsetzte, kam in Ende der 70er Jahre,
der Sturz des Schah-Regimes in Persien. Damit kam der Verkehr mit Iran zum erliegen.
Ein schlechter Dollarkurs und einige risikoreiche, aber nicht erfolgreiche Entscheidungen des
Managements, führten schließlich nach 99 Jahren 1980 zur Insolvenz. Diese wurde 1981 mit der
ungewöhnlich hohen Quote von 70% abgeschlossen.
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