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Interims-Banknote Deutsch-Ostafrikanische Bank (DOAG)
Alte historische Aktien und Wertpapiere
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Bestell-Nr.: D97a
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Banknoten der Deutsch-Ostafrikanischen Bank
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Die Initiative für die Gründung deutscher Kolonien im überseeischen Raum kam von
privaten Gesellschaften, die für ihre Handelsniederlassungen größere territoriale
Erwerbungen tätigten. In den 1880er Jahren erwarb Dr. Carl Peters für seine Handelsgesellschaft
auf eigene Faust etwa 140.000 km² im ostafrikanischen Hochland von Usagara.
Peters beantragte beim Reichskanzler Bismarck einen formellen Antrag auf Reichsschutz
für seine Erwerbungen. Bismarck stellte daraufhin nach anfänglichem Zögern einen
Kaiserlichen Schutzbrief aus. Damit war der Kern für die deutsche Kolonie Deutsch-Ostafrika gelegt.
Peters und später die Brüder Denhardt erweiterten das Gebiet beträchtlich.
1890 einigten sich das Deutsche Reich und Großbritannien über ihre Kolonialinteressen.
Sansibar und Uganda kamen zu Großbritannien, währenddessen das Reich Helgoland bekam.
Deutsch-Ostafrika war trotz dieser Abtretung noch 993.500 km² groß.
Auf Dauer erwies sich die DOAG politisch und finanziell zu schwach um die
vielfältigen Verwaltungsaufgaben des Schutzgebietes zu übernehmen. Mit einem Vertrag
vom 20.11.1890 trat die DOAG daher ihre Hoheitsrechte an das Deutsche Reich ab,
dieses übernahm somit am 01.01.1891 die direkte Verwaltung des Schutzgebietes.
Damit war Ostafrika offiziell zur Kolonie des Deutschen Reiches geworden.
Die DOAG behielt jedoch weiterhin das lukrative Münzmonopol und machte die
ostindische Rupie zur Grundlage der Währung in Deutsch-Ostafrika. Erst 1903 ging,
aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten der DOAG, das Münzrecht von der DOAG auf das
Deutsche Reich über. Damit erhielt die Rupie einen festen Wechselkurs zur deutschen Goldmark.
Am 15.01.1905 wurde die Deutsch-Ostafrikanische Bank gegründet und ihr das Recht
der Banknotenausgabe bewilligt. Ein halbes Jahr später, am 23.06.1905, nahm die
DOAB ihre Geschäftstätigkeit in Daressalam auf.
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