|
Konversionskasse für Deutsche Auslandsschulden
Conversion Office for German Foreign Debts
Alte historische Aktien und Wertpapiere
|

Bestell-Nr.: D25a
Infos dt. Auslandsanleihen
|
Wenn ein Krieg verloren geht, dann bedeutet dies neben dem Leid der
Bevölkerung
auch eine ungeheure Kapitalvernichtung der Wirtschaft. Deutschland verlor
den Weltkrieg I und musste nun knebelnde Reparationskosten bezahlen.
Für die Ankurbelung der Wirtschaft war somit kein eigenes Geld im Lande aufzutreiben.
Nachdem der Dawes-Plan die Reparationsforderungen der Sieger festlegte, konnten auch
wieder das Deutsche Reich, die Städte, Kommunen und die Unternehmen den ausländischen
Kapitalmarkt bedienen. Da der Geldbedarf gross war, kam es im Laufe der Zeit zu
regelrechten Wettläufen zwischen Industrie und Staat.
Die Konversionskasse verwaltete und sorgte für die Weiterleitung der Gelder, die von
öffentlichen und privaten deutschen Schuldnern für Rechnung ausländischer Gläubiger
als Zinsen, Tilgungen etc. eingezahlt wurden. Das Eintreiben der Gelder gehörte dagegen
nicht zu den Aufgaben der Kasse. Gegründet wurde die Kasse auf Grund des Gesetzes
über Zahlungsverbindlichkeiten des öffentlichen Rechts vom 9.6.1933. Die Scheine der
Kasse wurden an im Ausland lebende Deutsche, deren Vermögen im Dritten Reich
beschlagnahmt wurden war, anstelle der zu zahlenden Zinsen ausgehändigt.
|
|