Hypothekenbankgeschäfte sowie Terrainentwicklung, insbesondere für den landwirtschaftlichen Bereich. Gegründet als Deutsche Ansiedlungsbank am 5.2.1898. Laut Hauptversammlungsbeschluß vom 9.9.1936 Änderung der Firma in Deutsche Ansiedlungsgesellschaft. Die Gesellschaft hatte sich seit der Gründung mit dem Ankauf größerer landwirtschaftlicher Liegenschaften und deren Aufteilung zum Zwecke der landwirtschaftlichen Siedlung mit großem Erfolg beschäftigt. Nebenbei wurde das Rittergut Seegefeld, Kreis Osthavelland, in Bauparzellen aufgeteilt und dadurch viele hundert ländliche Eigenheime geschaffen. In den Jahren vor 1943 hatte die Gesellschaft unter Mitwirkung der Kulturämter mehreren hundert in Posen ihrer Scholle beraubten Landwirten die Möglichkeit gegeben, sich eine neue Heimat zu gründen. 1934 wurden rund 20.000 Morgen Siedlungsgüter angekauft. Ab 1938 Ausdehnung des Arbeitsgebietes auf die neu hinzugekommenen Gebiete. 1939: Errichtung von Geschäftsstellen in Innsbruck und Mährisch-Schönberg. Durchführung von Wehrmachtsaufgaben in den Donau- und Alpengauen. Im Rahmen der Umsiedlung Volksdeutscher Bauern aus Südtirol mit der Beschaffung von Ersatzhöfen in Tirol-Vorarlberg beauftragt. Am Ende des Jahres 1939 wurden in den sudetendeutschen Gebieten 724 landwirtschaftliche Betriebe mit rd. 53.100 ha treuhänderisch bewirtschaftet. 1940: Im Rahmen der Umsiedlung Südtirol ist der Auftrag zur Beschaffung von Ersatzhöfen auf den Reichsgau Kärnten ausgedehnt worden. Übernahme umfangreicher Taxationsarbeiten im Rahmen der Rücksiedlung Volksdeutscher Bauern aus Rußland, Estland, Lettland, dem Generalgouvernement und Rumänien. Errichtung von Geschäftsstellen im Warthegau zur Schätzung der Einsatzhöfe Volksdeutscher Umsiedler sowie stetige Erweiterung der Aufträge der Wehrmacht. Großaktionär (1943): Deutsche Umsiedlungs-Treuhand-Gesellschaft mbH, Berlin (Mehrheit). Der Aufsichtsrat der Deutschen Ansiedlungsgesellschaft war mit einigen hochkarätigen SS-Führern besetzt. 1951 Berliner Wertpapierbereinigung, 1952 Konkursverfahren, 1953 aufgelöst, seit 1955 Ablösung der Genußscheine (von 1902 und 1905), 1958 nach Abwicklung von Amts wegen gelöscht. (Quelle: Peus Nachf.)
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