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Lufthansa teilt ihre Aktivitäten in
diese sechs strategischen Geschäftsfelder: Passage, Logistik, Technik,
Catering, Touristik und IT-Services. Passage: Der Passagierverkehr
als internationale Airline. Ebenfalls zur Passage zählt die Lufthansa
CityLine. Technik: Für über 370 Airlines Wartung,
Überholung, Instandhaltung und Reparatur Touristik: Die Thomas
Cook AG ist einer der weltgrößten Touristikkonzerne mit insgesamt 38
Veranstaltermarken, u.a. Neckermann Reisen. Logistik: Lufthansa
Cargo ist im internationalen Luftfrachtverkehr in einer führenden
Position Catering: Der größte Airline-Caterer der Welt
"LSG Sky Chefs" ist mit 34% Marktanteil marktführend im
Airline-Catering-Geschäft. IT-Services: Lufthansa Systems ist
einer der weltweit führenden IT-Dienstleister für die Airline- und
Aviation-Branche. |
Die Timetable der
Lufthansa |
1926 |
Am 6. Januar entsteht durch
den Zusammenschluss des Deutschen Aero Lloyd (DAL) mit dem Junkers Luftverkehr
die "Deutsche Luft Hansa Aktiengesellschaft" (ab 1933 "Lufthansa" in einem
Wort). Das Firmenlogo, 1919 von der Deutschen Luftreederei eingeführt,
wird vom DAL eingebracht, die Hausfarben Gelb und Blau von Junkers. Am 6. April
1926 findet der erste planmäßige Flug statt - von Berlin über
Halle, Erfurt, Stuttgart nach Zürich mit einem Fokker-Grulich
Hochdecker. 1918 entwirft Otto Firle das Signet eines stilisierten
Kranichs. Der Entwurf betont sowohl das Fliegerische wie auch das Technische.
Er wird Ausgangspunkt für das Logo der Lufthansa. |
1926 |
Bereits 1926 wurden Anteile
an der 1921 entstandenen Deutsch-Russischen Luftverkehrsgesellschaft (Deruluft)
übernommen. Im gleichen Jahr beteiligt sich Lufthansa maßgeblich an
den Gründungen der spanischen "Iberia", der brasilianischen "Syndicato
Condor" und der chinesischen "Eurasia". Die Junkers G24 gehörte von
1926 - 1935 zur Lufthansaflotte. Die 9-sitzige Maschine eröffnete am
1.5.1926 die erste Nachtflugstrecke der Welt und hatte eine Geschwindigkeit von
210 km/h. Alle 5 km waren zwischen Berlin und Königsberg kleine
Leuchttürme zur Orientierung installiert. |
1934 |
Als erste
Luftverkehrsgesellschaft der Welt richtet Lufthansa über den
Südatlantik einen nur auf den Luftweg abgestellten
Transozean-Postflugdienst ein. 1936-1938 wird über den Nordatlantik ein
planmäßiger Probeluftverkehr durchgeführt. Die 3-motorige
Ju 52 - auch "Tante Ju" genannt - wurde ab 1932 im Liniendienst innerhalb
Europas eingesetzt. 17 Passagiere hatten individuelle Lüftung und
Panoramafensterscheiben. Die Lufthansa hatte 80 Flugzeuge hiervon. |
In den 30er
Jahren war die Junkers G38 das größte Landflugzeug der Welt. Die
Spannweite betrug 44 m. Die Tragflächen waren bis zu 2 m dick und 10 m
tief. Im Rumpf fanden auf zwei Ebenen bis zu 34 Passagiere Platz und den
Tragflächen nochmals je 2. Außerdem war eine Bar und ein bequemer
Salon vorhanden. Ein Aufsehen erregendes Ereignis war der Erstflug des
viermotorigen Großverkehrsflugzeuges G 38 am 6. November 1929 in Dessau.
Es war zu dieser Zeit das weltgrößte zivile Landflugzeug,
ausgestattet mit zuerst je zwei Junkers-Motoren (Gesamtleistung 1470 kW/2000
PS). Zweifellos gehört die G 38 zu den interessantesten Flugzeugen der
Vorkriegszeit, wenn von ihr auch nur zwei Stück hergestellt wurden. Der G
38 lag die Vision eines Nurflügel-Flugzeugs zu grunde, bei dem die
Passagiere in den Flügeln sitzen sollten. Mit überdimensionalen
Flügeln allerdings - so stellte sich schnell heraus - konnten keine
nennenswerten Geschwindigkeiten erreicht werden. |
1939 |
Nach der größten
Ausdehnung des Streckennetzes 1939 unter anderem bis Bangkok und
Santiago de Chile beschränkt sich der Kriegsluftverkehr auf einige
europäische Länder. 1945 liquidieren die Siegermächte die
Lufthansa und 1965 erfolgt die Streichung aus dem Berliner Handelsregister.
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1951 |
Der Bundesverkehrsminister
gründet 1951 einen "Vorbereitungsausschuss Luftverkehr", dem das
"Büro Bongers" zuarbeitet. Am 6. Januar 1953 entsteht in Köln die
"Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf" (Luftag), die 1954 den
Traditionsnamen "Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft" übernimmt. Am 1.
April 1955 wird der Linienluftverkehr wieder aufgenommen. |
1955 |
Am 1. April 1955 startete die
Lufthansa mit ihrem ersten Linienflug in Hamburg und München (Convair
CV340). Das zweimotorige Flugzeug faßte 44 Personen, erreichte 390 km/h
und flog 2.800 km. Das Flagschiff der Lufthansa war aber die "Super
Constellation" von Lockheed. Dieses Flugzeug erreichte 450 Km/h, schaffte
5.4000 km und flog die erste planmäßige Nordatlantikroute von
Frankfurt nach New York - mit 5 Mann im Cockpit. 1955 tritt die "neue
Lufthansa" mit der Wortmarke LUFTHANSA in kursiven Großbuchstaben auf.
Hinzu kommt der blaue Kranich auf gelber Parabel. |
1960 |
Mit der Indienststellung der
Boeing 707 beginnt für Lufthansa am 17. März der
Düsenluftverkehr, zunächst auf Langstrecken. Die letzten
Propellerflugzeuge, Vickers Viscount, werden 1971 aus dem Flugbetrieb genommen.
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1964 |
Die Umstellung auf
Düsengerät setzt sich mit der Boeing 727 für mittlere Strecken
fort, und für Kurzstrecken mit der Boeing 737, deren Bau weitgehend von
Lufthansa initiiert wurde. 1970 beginnt mit der Boeing 747 die Ära der
Großraumflugzeuge, gefolgt von der McDonnell-Douglas DC10 und dem ersten
Flugzeug eines neugegründeten Herstellers, dem Airbus A300. |
1992 |
Lufthansa überwindet
ihre größte wirtschaftliche Krise mit einem umfangreichen
Sanierungsprogramm. Das weitgehend im Besitz der Öffentlichen Hand
befindliche Unternehmen wird in mehreren Schritten vollprivatisiert. Technik,
Fracht und Informatik werden eigenständige Gesellschaften. |
1997 |
Lufthansa, Air Canada, SAS,
Thai Airways und United Airlines gründen die "Star Alliance", das erste
multilaterale Bündnis im Weltluftverkehr, dem sich apäter weitere
Fluggesellschaften anschließen. |
Der Himmel über
Europa Die wichtigsten Ursachen für den Stau in der Luft und am
Boden sind Kapazitätsengpässe am Boden und die zersplitterte Struktur
der europäischen Flugsicherungsbehörden. Sie machen über die
Hälfte aller Verspätungen am Frankfurter Flughafen aus. Ob beim
Landen oder Starten: Flughafen und Luftraumstruktur bilden das Nadelöhr.
Seit Jahren arbeiten Fluggesellschaften, Flughafenbetreiber und nationale
Flugsicherungen an Verbesserungen. |
Doch die
Wirkung der einzelnen Maßnahmen stößt häufig an die
(nationalen) Grenzen des Systems. Länderübergreifende Lösungen
sind daher gefragt. Doch die Bemühungen finden ihre Grenzen oft an den
nationalstaatlichen Interessen der einzelnen Länder. Die Organisation des
Luftraums in Europa ist weitgehend an nationalen Grenzen ausgerichtet: Bevor
ein Flugzeug starten darf, muss die Verkehrsfluss-Steuerung bei Eurocontrol in
Brüssel melden, dass alle zu durchfliegenden Kontrollzonen aufnahmebereit
sind und diese Koordination kann mitunter dauern. |
Während
der Himmel über den USA durch eine einzige Flugsicherungsorganisation
überwacht wird, teilen sich in Europa 47 zivile und militärische
Flugsicherungsorganisationen mit 58 Kontrollzentralen diese Aufgabe. Der
Koordinationsaufwand zur Überwachung der 420 Kontrollzonen ist enorm.
Rund 5.200 Stunden verbrachten Lufthansa-Flugzeuge im Jahre 2001 durch
Anflugverzögerungen rund um Frankfurt in der Luft. Modellrechnungen
zeigten, dass eine Verlängerung der durchschnittlichen Flugzeit aller rund
120.000 Lufthansa-Flüge nach Frankfurt um nur eine Minute einen
jährlich Mehrverbrauch von 6.000 Tonnen Kerosin verursacht. Weltweit
verbrachten Lufthansa-Flugzeuge durch Anflugverzögerungen rund 19.600
Stunden mehr in der Luft als geplant und verbrauchten dabei in Summe 48.900
Tonnen mehr Treibstoff. Bei gleicher Qualität ist die amerikanische
Flugaufsichtsbehörde doppelt so produktiv und halb so teuer wie die
europäische Flugsicherung. In Europa benötigt man auf einer gleich
langen Strecke durchschnittlich doppelt so viele Fluglotsen, um einen Flug vom
Abflugsort bis zum Ankunftsort zu führen. |
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